Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Metohexal Succ 47,5 mg gefährlich für Fötus?

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Metohexal Succ 47,5 mg gefährlich für Fötus?

MadlinK

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Guten Tag. Ich hatte vor der Schwangerschaft schon Bluthochdruck, habe aber seit 1 Jahr keine Medikamente genommen. Jetzt zur Schwangerschaft habe ich Metohexal bekommen weil die anderen Schwangerschaftsbluthochdrucktabletten nicht lieferbar sind. Nun habe ich überall gelesen das die Tabletten mein Baby unterversorgen können. Ich hatte vor 2 wochen schonmal Zwischenblutungen und wenn ich die Tabletten nehme habe ich erst recht Angst das ich eine Fehlgeburt erleide. Können Sie mir die Angst etwas nehmen? Ist die Dosis von 1 Tablette morgens ungefährlich?


Dr. Wolfgang Paulus

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Unter den Betablockern sollten in der Schwangerschaft vorrangig die älteren ß1-spezifischen Präparate wie Metoprolol (z. B. 50 bis 100 mg pro Tag) verwendet werden. Da Betablocker plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen Bradykardie (niedrige Herzfrequenz), Hypotonie (niedriger Blutdruck) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine aufmerksame Überwachung des Neugeborenen. Wenn Methyldopa nicht verfügbar ist, wäre der Einsatz von Metoprolol in der Schwangerschaft durchaus vertretbar. Metoprolol führt nicht zu Fehlgeburten. Allerdings sollte der Blutdruck nicht auf extrem niedrige Werte gesenkt werden, damit auch die kindliche Versorgung gewährleistet bleibt. Dieser Rat gilt jedoch für alle Bluthochdruckmittel in der Schwangerschaft.


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