Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Medis in der Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Medis in der Schwangerschaft

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Hallo ich war Erkältet und wusste nicht dass ich schwanger bin. Habe im Zeitraum vom 17.12-20.12 täglich 2 Grippostad C Kapseln eingenommen und täglich 2 Paracetamol und am 20.12 eine Ibuprofen 400 mg. Wenn ich gewusst hätte das ich schwanger bin hätte ich die nie genommen. Muss ich mit Folgeschäden rechnen. Ist ja noch im frühen Stadium der Schwangerschaft. Danke Metzler


Dr. Wolfgang Paulus

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Paracetamol (z. B. Benuron®) gilt als schmerzlinderndes und fiebersenkendes Mittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft (3-4 x 500 mg/d). Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen ASS (z. B. Aspirin®), Ibuprofen (z. B. Dolgit®) oder Diclofenac (z. B. Voltaren®) dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln ebenfalls eingesetzt werden. Bei Chlorphenamin handelt es sich um ein Antihistaminikum, das in zahlreichen Erkältungspräparaten enthalten ist. Das Collaborative Perinatal Project fand bei 1070 Schwangeren nach Exposition mit Chlorphenamin im I.Trimenon insgesamt keine Häufung kongenitaler Anomalien (Heinonen et al 1977). Es zeigte sich lediglich eine leichte Zunahme von Leistenhernien (relatives Risiko=1,53, 95%-Konfidenzintervall: 1,09-2,14) sowie von Augen- bzw. Ohranomalien (relatives Risiko=2,89, 95%-Konfidenzintervall: 1,16-5,92). Nach Anwendung von Chlorphenamin im I.Trimenon wurde in zwei Kohorten des Boston Collaborative Drug Surveillance Program mit über 275 Kindern kein Anstieg der Fehlbildungsrate registriert, ebensowenig bei 61 Fällen der Michigan Medicaid Study (Jick et al 1981; Aselton et al 1985; Rosa 1993). Da die Anwendung nach Ihren Angaben im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgte, wäre bei schädigenden Einwirkungen entweder eine frühe Fehlgeburt oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten.


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