Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Medikamente 2

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Medikamente 2

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Sorry, nun habe ich erst festgestellt, dass auch die Infos zum Einnahmezeitraum und zur Dosierung nicht vollstaendig uebermittelt wurden. Deshalb unter dem entsprechendem Info-Feld nochmal der vollstaendige Punkt3. Sorry, fuer das Durcheinander! Wahrscheinlich war der Text einfach zu lang...


Dr. Wolfgang Paulus

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Penicilline (z. B. Amoxicillin) und Cephalosporine sind als Antibiotika der 1.Wahl in der Schwangerschaft zu betrachten. Der Betalaktamasehemmer Clavulansäure verursachte in Kombination mit Amoxicillin keine fruchtschädigenden Effekte. Das Collaborative Perinatal Project dokumentierte 388 Expositionen mit Butylscopolamin im ersten Schwangerschaftsdrittel sowie 1053 Expositionen zu einem beliebigen Schwangerschaftsalter (Heinonen et al 1977). Dabei ergab sich keine Häufung von Anomalien. Mit einer Beeinträchtigung der kindlichen Entwicklung durch die Anwendung von Butylscopolamin ist daher nicht zu rechnen. Die Substanzklasse der nichtsteroidalen Antiphlogistika enthält zahlreiche Vertreter. Die älteren Substanzen wie Ibuprofen oder Diclofenac dürfen in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist jedoch wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des Ductus arteriosus (kindliche Kreislaufverbindung) bei Dauertherapie mit all diesen Prostaglandinsynthesehemmern Vorsicht geboten. Paracetamol gilt als Schmerzmittel der 1.Wahl in allen Phasen der Schwangerschaft (3-4 x 500 mg pro Tag). Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko (Basisrisiko für Fehlbildungen: 3 bis 5%) ist aufgrund der aktuellen Datenlage bei Ihnen nicht anzunehmen


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