Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Kortison-SPray

Dr. med. Wolfgang Paulus

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Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Kortison-SPray

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Guten Tag, am 28.04.09 wurde mir vom Arzt das Kortison-Spray Rhinisan 55 mg verschrieben. Meine allergischen Symptome wie starken Niesreiz, Fließschnupfen etc. hatte ich zuvor mit dem Medikament Xusal erfolgreich behandelt, nur meine Nase hat darauf nicht angeschlagen, sie war immer zugeschwollen, so dass ich nachts schließlich nicht mehr schlafen konnte. Daraufhin bekam ich Rhinisan verschrieben und sollte Xusal weglassen. Rhinisan half sehr gut, nur habe ich einen permanenten Geschmack auf der Zunge, wie nach starker Antibiotika-Einnahme, die Zunge ist oft leicht belegt (laut HNO-Arzt aber kein Pilz) und mich beunruhigt vor allem dass im Beipackzettel steht das Medikament habe fruchtschädigende Wirkung und sollte in der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Meinen Arzt habe ich über unseren Kinderwunsch informiert, aber er sagte das Medikament könne ich ganz beruhigt nehmen, der Körper würde ja sowieso eigenes Kortison produzieren. Nun bin ich beunruhigt. Wie ist ihre Einschätzung dazu? Gibt es eventuell ein ähnliches Präparat (Nasonex?) dass bei Kinderwunsch keine fruchtschädigende Wirkung hat? Ich habe Rhinisan vor einer Woche abgesetzt, aber mittlerweile ist meine Nase wieder zugeschwollen. Vielen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen, Lilli Hofer


Dr. Wolfgang Paulus

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Zur inhalativen bzw. nasalen Glukokortikoidtherapie bei Asthma bronchiale bzw. Heuschnupfen werden vor allem Beclomethason, Budesonid, Flunisolid, Fluticason, Mometason und Triamcinolon eingesetzt. Epidemiologische Studien zur inhalativen Glukokortikoidtherapie in der Schwangerschaft zeigten keine Zunahme angeborener Anomalien. Die multizentrische, prospektive Doppelblindstudie START (Inhaled Steroid Treatment As Regular Therapy) bestätigte, dass die Inhalation von 400 µg Budesonid in der Schwangerschaft sicher ist (Silverman et al 2002). Das Swedish Medical Birth Registry konnte keinen Anstieg der Inzidenz angeborener Anomalien unter ca. 3000 Kindern feststellen, deren Mütter in der Frühschwangerschaft Budesonid (inhalativ) angewandt hatten (Norjavaara & De Verdier 2003, Kallen et al 1999). Inhalative Kortikoide werden daher bei mäßigem bis schwerem Asthma bronchiale als Standardtherapie in der Schwangerschaft empfohlen (Oren et al 2004). Eine Fortsetzung der Anwendung von Rhinisan wäre in üblichen Dosen auch bei Kinderwunsch unproblematisch.


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