Laura77
Sehr geehrter Herr Dr Paulus, Ich war mit meiner einjährigen Tochter 7 Tage in Madeira. Da ich eigentlich keinen Fisch esse, kannte ich mich nicht aus und ging ca 5 bis 6x Fisch essen und konsumiert sehr belastete Fische degenfisch, tuna, schwetfisch. Leider habe ich mein Kind zu der Zeit noch häufig gestillt,auch noch 6 Monate nach dem Urlaub. Erst danach bekam ich die Info dass raubfisch nicht in der Stillzeit konsumiert werden darf und dass quecksilber lange im Blut verweilt, somit noch Wochen lang in der Milch war. Mit welchen Schäden muss ich rechnen, welche Untersuchungen machen Sinn? Mfg
Organische Quecksilberverbindungen werden gut resorbiert und in fetthaltiges Gewebe eingebaut. Sie entstehen in der Nahrungskette durch Biomethylierung von Quecksilber zu Methylquecksilber. Die Hauptquelle für die menschliche Belastung mit Methylquecksilber ist die Aufnahme über den Konsum von Meeresfisch. Vergiftungen durch organische Quecksilberverbindungen wurden weltweit Mitte der 1950er Jahre durch Beobachtungen in Japan bekannt. Dabei traten vor allem neurogische Störungen mit Lähmungserscheinungen auf. Solche Belastungen sind natürlich durch den Genuss von Meeresfisch in einer Woche nicht zu befürchten.