Christian_12
Guten Tag Herr Dr. Paulus, als wir mit meinem kleinen Sohn (3 Jahre alt) bei seiner Großmutter zu Besuch waren kam er leider in Kontakt mit alten Bleigieß-Figuren, die seine Großmutter in einem Behälter aufbewahrt hat. Neben den Figuren war in der Schachtel auch eine Art grauer Abrieb / Staub zu sehen, evtl. Abrieb von diesen alten Figuren. Da mein Sohn in diesem Zimmer leider kurz allein war, ist nicht ganz klar wie intensiv er mit den Bleigieß Figuren in Kontakt gekommen ist, die Schachtel hatte er aber auf jeden Fall in der Hand. Wir haben uns daher entschlossen zur Sicherheit einen Test des Morgenurins auf Blei durchzuführen, tun uns aber nun ein wenig schwer das Ergebnis einzuordnen. Ich habe in einem älteren Post von Ihnen gelesen, dass Blutwerte von 100 µg/l bei kleinen Kindern zu neurologischen Defiziten führen können. Im Urin wurde ein Wert von 0,4 µg/l gemessen. Ist es möglich von diesem Wert auf den Blutwert zu schließen? Ist der Wert von 0,4 µg/l problematisch? Ergänzende Hinweise: Im Ergebnisschreiben ist ein Referenzbereich von < 3,8 angegeben, was ja erst einmal ganz beruhigend klingt, unklar mir aber, ob dieser Wert für Erwachsene oder Kinder gilt. Zusätzlich wurde Folgendes mitgemessen (Kreatin i.H. 0,63 g/L und beim Blei sind neben den 0,4 µg/l ein Wert von 0,6 µg/l Krea angegeben). Vielen Dank bereits im Voraus für Ihren Rat!
Unser Forum befasst sich grundsätzlich mit Schwangeren und Stillenden. Für Erwachsene und Kinder wird für Blei ein Referenzwert von 40 µg/l im Urin angegeben, also weitaus mehr als bei Ihrem Sohn. Im Spontanurin sind Kreatininwerte zwischen 0,39- 2,59 g/l normal, d. h. Ihr Sohn weist eine optimale Nierenfunktion auf und ist weitaus weniger mit Blei belastet als die Durchschnittsbevölkerung. Es besteht also keinerlei Anlass zur Sorge!