Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Einnahme MetoHEXAL

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Einnahme MetoHEXAL

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Meine Hausärztin sagte, ich kann die Tabletten wg. meines hohen Blutdrucks in der Schwangerschaft ohne Bedenken weiterhin einnehmen. Ich habe -weil mein Blutdruck derzeit durchweg niedrig ist 112/67 ca. - die Dosis auf eine halbe Tablette abends verringert. Ist das so in Ordnung bzw. was halten Sie allgemein von der Einnahme MetoHEXAL in der Schwangerschaft. Können dadurch später frühzeitige Wehen entstehen? Bisher hatte ich keinerlei Probleme, einmal vor zwei Wochen Blutungen, die aber nach Ruhe wieder abgeklungen sind. Herzlichen Dank für Ihre Antwort! Viele Grüße Silke


Dr. Wolfgang Paulus

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In der Schwangerschaft sollte eine arterielle Hypertonie bevorzugt mit Methyldopa, älteren Betablockern oder Dihydralazin eingestellt werden. Unter den Betablockern sollten vorrangig die älteren ß1-spezifischen Präparate wie Metoprolol (Tagesdosis: bis 200 mg/d) verwendet werden. Berichte über intrauterine Wachstumsretardierung (kindlicher Wachstumsrückstand) unter Therapie mit Betablockern sind kritisch zu betrachten, da dies auch durch die Grunderkrankung (z. B. art. Hypertonie) bedingt sein kann. Da Betablocker plazentagängig sind, können sie beim Neugeborenen Bradykardie (niedrige Herzfrequenz), Hypotonie (niedriger Blutdruck) und Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) auslösen. Die meist nur milden Symptome, die innerhalb der ersten 48 Stunden nach Geburt verschwinden, erfordern lediglich eine aufmerksame Überwachung des Neugeborenen. Ein Absetzen der Medikation 24 bis 48 Stunden vor Entbindung ist nicht erforderlich. Angesichts Ihrer niedrigen Dosis sind keine Komplikationen für die kindliche Entwicklung zu befürchten.


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