Sabine02
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, bei meinem Sohn wurde nun leider der eine Verdachtsdiagnose auf eine angeborene Augenmuskellähmung (Duane-Syndrom) gestellt. Nun frage ich mich, ob Sie eine Einschätzung hierzu abgeben können, was zu dieser Fehlbildung in der Schwangerschaft führt und in welcher SSW diese eintritt. Ich frage mich nahezu täglich, ob ich etwas falsch gemacht habe. Augenärztlich gab es die Aussage, dies sei eine Laune der Natur bzw. Genetisch bedingt, man könne dies nicht beeinflussen. Gehen Sie auch davon aus? Ich wurde im ersten Trimester beim Augenarzt untersucht und auch meine Augen wurden für die Untersuchung getropft (es hieß damals, die Wirkstoffe kämen nicht beim Fötus an). Kann es hier einen Zusammenhang geben? Nachdem ich von der Schwangerschaft erfahren habe (SSW 4.0) habe ich mich an alle gängigen Empfehlungen gehalten. Kann ich mit meinem Verhalten aktiv die Gene meines Kindes geschädigt haben, sodass diese Störung aufgetreten ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es "einfach so" zu dieser Fehlentwicklung gekommen ist. Mein Kind ist die erste Person in der Familie (soweit wir es sagen können), welche davon betroffen ist. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühe Mit freundlichen Grüßen
Die meisten Fälle treten sporadisch auf, aber bis zu 10 % der Patienten haben betroffene Verwandte. Wenn sie vererbt wird, tritt das isolierte Duane-Syndrom in den meisten Familien als autosomal-dominantes Merkmal auf, aber auch ein autosomal-rezessiver Erbgang ist möglich. Die genetische Ausstattung liegt bei der Befruchtung fest. Durch Augentropfen oder Nahrungsergänzungsmittel können Sie die kindlichen Gene nicht verändert haben.