Aufenthalt in der Nuklearmedizin

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich wende mich als ehemalige Schilddrüsenkrebspatientin an Sie, die sich wahrscheinlich zu viele Gedanken macht. Am Dienstag war ich zu meiner halbjährlichen Nachsorgeuntersuchung in die Nuklearmedizin meines Krankenhauses bestellt. Eigentlich wissen sie dort von meiner Schwangerschaft - allerspätestens aber seit Ausfüllen der Anamnese nach meiner Ankunft. Ich durfte auch, wie schon in der Kinderwunschzeit, nicht im regulären Wartezimmer Platz nehmen, sondern wartete auf einem Stuhl direkt bei der Anmeldung. Da mir aber der (für mich zu) enge Kontakt zu Patienten und Personal zu viel wurde, habe ich die Station nach 20 Minuten verlassen und im Vorraum (bei den Aufzügen und dem Treppenhaus) gewartet. Der Grund war: Ständig ging die Tür des etwa 5 Meter entfernten Kontrollbereichs auf; eine ältere Dame, die gerade (vielleicht von einer Radiojodtherapie) entlassen wurde, stand ein paar Minuten ganz nah bei mir; andauernd gingen Patienten und Personal an mir vorbei. Nach etwa 45-min Wartezeit empfing mich mein Arzt zur Ultraschalluntersuchung. Diese fand in einem Untersuchungsraum direkt neben der Anmeldung statt, also auch außerhalb des Kontrollbereichs. Zum Glück gibt es keinerlei Verdacht auf ein Rezidiv! Dennoch mache ich mir bezüglich der Strahlung, die mein Baby (16. SSW) durch den bloßen Aufenthalt im nuklearmedizinischen Bereich und den Kontakt zu potentiell „strahlenden“ Personen erhalten haben könnte, Gedanken. Hätte ich gar nicht zu dem Termin kommen dürfen? Was mich etwas beruhigt ist, dass ich mich nicht im Kontrollbereich aufgehalten habe. Mein Arzt war auch ganz entspannt und plauderte über meine Schwangerschaft und über seine eigenen Kinder… Ich würde mich sehr über eine Einschätzung von Ihnen freuen.