Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Paulus, während meinen ersten beiden Schwangerschaften habe ich nur Salbutamol genommen (muß dazu allerdings sagen, daß ich dieses Spray während der zweiten Schwangerschaft öfters brauchte). Vor einiger Zeit war ich zur Kontrolle beim Lungenarzt, der mir die Dosis morgens und abends jeweils zwei Hübe Ventolair verordnet hat. Ich hatte dieses Spray schon im Febr. von meiner Hausärztin verordnet bekommen, allerdings entschied der Lundenarzt nach den Untersuchungen, daß die Dosis erhöht werden muß. Kann ich diese beiden Medikamente bedenkenlos während einer Schwangerschaft nehmen (Salbutamol kenn ich ja schon, aber das andere?)? Wenn ich das Ventolair nicht nehme, merke ich ziemlich schnell, daß die Beschwerden mehr werden. Benutze ich es wie verordnet, gibt es keine Probleme. Ich habe gelesen, daß viele Schwangere diese Medikamente absetzen, was aber viel schlimmer sein kann (Asthmaanfall). Ab wann ist es denn eigentlich für das Kind bedrohlich bzw. wann sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut - bereits bei Kurzatmigkeit, falls es doch mal zu anstrengend wird? Bei schwülem Wetter oder im Winter, wenn's richtig kalt ist z. B. - dann merke ich schon, daß es knapp wird bzw. ich auch dann dringend das Salbutamol brauche?! Ich kann dann aber ziemlich schnell wieder frei "durchatmen". Aber ist so ein "kurzer Aussetzer" für das Kind schon schädtlich? Vielen Dank!! Nicole
Zur inhalativen Glukokortikoidtherapie bei Asthma bronchiale werden vor allem Beclomethason, Budesonid, Flunisolid, Fluticason, Mometason und Triamcinolon eingesetzt. Eine insuffiziente Behandlung von chronischem Asthma bronchiale in der Schwangerschaft kann gesundheitliche Schäden für Mutter und Kind (z. B. Hypoxie, niedriges Geburtsgewicht) mit sich bringen (Witlin 1997; Dombrowski 1997; Jana et al 1995). Epidemiologische Studien zur inhalativen Glukokortikoidtherapie in der Schwangerschaft zeigten keine Zunahme angeborener Anomalien. Eine retrospektive Studie zur Medikation mit Triamcinolon, Beclomethason bzw. Theophyllin bei Asthma in der Schwangerschaft ergab für keinen Wirkstoff einen Zusammenhang mit Fehlbildungen (Blais et al 1998). Die multizentrische, prospektive Doppelblindstudie START (Inhaled Steroid Treatment As Regular Therapy) bestätigte, dass die Inhalation von 400 µg Budesonid in der Schwangerschaft sicher ist (Silverman et al 2002). Das Swedish Medical Birth Registry konnte keinen Anstieg der Inzidenz angeborener Anomalien unter ca. 3000 Kindern feststellen, deren Mütter in der Frühschwangerschaft Budesonid (inhalativ) angewandt hatten (Norjavaara & De Verdier 2003, Kallen et al 1999). Inhalative Kortikoide werden daher bei mäßigem bis schwerem Asthma bronchiale als Standardtherapie in der Schwangerschaft empfohlen (Oren et al 2004). In einer Serie von 42 Schwangerschaften mit Beclomethason-Exposition im I.Trimenon ergab sich keine Häufung von Fehlbildungen (Greenberger & Patterson, 1983). Wir überblicken selbst 56 Rückmeldungen nach Exposition mit Beclometason in der Schwangerschaft (sämtliche Fälle mindestens im I.Trimenon inhalativ exponiert): 5 Spontanabort 49 unauffällige Neugeborene 2 angeborene Anomalien Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist auf der Grundlage der aktuellen Daten nicht anzunehmen. Eine Fortsetzung der inhalativen Therapie mit Ventolair und Salbutamol wäre in der Schwangerschaft durchaus akzeptabel. Bei vorübergehender Kurzatmigkeit bis zum Wirkungeintritt eines Asthma-Präparates sind kindliche Schäden nicht zu befürchten.
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