Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

ASS 100 / Dopplerwerte A. uterinae SSW 23+1

Frage: ASS 100 / Dopplerwerte A. uterinae SSW 23+1

JHC

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Bei einer Dopplersonographie der A. uterinae wurden bei mir erhöhte Werte (RI und PI) festgestellt. Damit Sie die unten folgenden Daten gleich einwerten können, stelle ich meine Fragen vorab: 1. Kann ich außer dem ASS 100 noch etwas tun? 2. Wie schätzen Sie den aktuellen Befund ein? Würden Sie eine weitere Doppleruntersuchung empfehlen? Wenn ja, wann und welche Befunde sollten erhoben werden (auch die Gefäße beim Kind?)? Mein aktueller Befund: Bei SSW 23+1 ergab der Doppler meiner Gefäße folgende Befunde: A. uterina links PI 1,12, RI 0,64, Kein notching A. uterina rechts PI 1,56, RI 0,76, Kein notching Die Vorbefunde waren wie folgt: - 16+0 SSW: beidseitig angedeutetes notching (RI links 0,75; RI rechts 0,76). - 12+1 SSW: A. uterina links PI 1,02, RI 0,61, kein notching A. uterina rechts Pl 2,43, RI 0,86, notching. Das Risiko einer Präeklampsie wurde mit den Werten SSW 12+1 vor der 34 W mit 1:2624, vor der 37 W mit 1:508, vor der 42 W mit 1:61 berechnet, das Risiko für fetale Wachstumsretardierung vor der 37 W mit 1:1238 (unter Einbeziehung der Faktoren: Maternale Anamnese, Doppler der A. uterina, PAPP-A, PIGF). PLGF war 33,7 ng/l. Das Baby entwickelt sich zeitgerecht (ist stets eher etwas größer als durchschnittlich; insbes. AU entweder auf und nun zunehmend über der 50. Perzentile: SSW 23+1: AU 182,8 mm, KU 220,4 mm / SSW 16+1: AU 107,0 mm, KU 127,5 mm / SSW 12+1: AU 56,6 mm, SSL 59,6 mm). Mein Blutdruck war bei allen Vorsorgeuntersuchungen normal, eher im niedrigen Normalbereich. Ich bin 43 Jahre alt, habe vor drei Jahren bereits ein Kind geboren (bei SSW 41+1), keine Präeklampsie, normales Geburtsgewicht und –maße. Es folgten allerdings zwei Fehlgeburten ungeklärter Ursache. Seit SSW 17+0 nehme ich 1x tgl. ASS 100. Dieses soll ich weiter nehmen, zur weiteren Kontrolle würden aber die normalen Vorsorgeuntersuchungen (ohne Doppler) ausreichen, die Dopplerwerte, so der untersuchende Arzt, hätten aufgrund des normalen Wachstums keine Relevanz. Da die Werte auf beiden Seiten - rechts sogar recht deutlich - oberhalb des Normbereichs liegen, bin ich dennoch besorgt und bitte Sie um Ihre Einschätzung, die mir in den letzten Wochen immer äußerst hilfreich war.


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Das Risiko für eine Präeklampsie erscheint ja nach den Befunden in der 13.SSW bei Ihnen gering. Eingeschränkte Durchblutungswerte müssen jedoch nicht zwingend mit einer Präeklampsie verbunden sein. Eine Kontrolle der Dopplerwerte (mütterlich + kindlich) wäre in 3 – 4 Wochen durchaus sinnvoll. Zusätzliche unterstützende Maßnahmen Ihrerseits sind nicht erforderlich.


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