Guten Tag, Ich nehme bereits seit 3 Tagen das Roxythromicyn 300mg aufgrund einer bakteriellen Infektion (Scharlach) ein und habe jetzt unerwartet positiv getestet. Jetzt mache Ich mir Sorgen, dass es dem Ungeborenen Baby schaden könnte. Können Sie mir mitteilen, ob Ich es bedenkenlos weiter einnehmen kann? Vielen Dank vorab. LG
Erster Tag der letzten Regel:
01-01-2024
Errechneter Entbindungstermin:
07-10-2024
Bestehen Krankheiten:
Hashimoto
von
velede89
am 26.01.2024, 16:35
Antwort auf:
Angst um Ungeborenes
Eine israelische teratologische Beratungsstelle fand keinen Anstieg angeborener Anomalien unter 54 Schwangerschaften, in denen die Mütter zu verschiedenen Zeitpunkten mit Roxithromycin behandelt worden waren (Tellem et al 2005).
Eine ähnliche Studie einer Beratungsstelle fand keinen Anstieg von Fehlbildungen nach Behandlung von 89 Schwangeren mit Roxithromycin im ersten Trimenon im Vergleich zu einer unbelasteten Kontrollgruppe (Bar-Oz et al 2012). In zwei prospektiven Studien mit 183 Schwangeren ergab sich nach mütterlicher Therapie mit Roxithromycin ebenfalls keine Zunahme von Fehlbildungen (Paulus et al 2005, Chun et al 2006).
Wir verfügen bisher über 159 Rückmeldungen nach Einsatz von Roxithromycin in der Schwangerschaft, wobei sich kein Anhalt für eine kindliche Schädigung ergab.
Neben Penicillinen und Cephalosporinen wäre Roxithromycin durchaus eine geeignete Alternative in der Schwangerschaft.
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 29.01.2024