Baghira222
Lieber Herr Dr. Paulus, ich habe eine Frage, die mich einfach nicht loslässt. Ich bin Ende der 80er Jahre geboren und meine Mutter hat leider während der gesamten Schwangerschaft jede Woche ein Glas Wein getrunken. Sie hatte wohl damals dazu tatsächlich sogar ihren Frauenarzt gefragt, der ihr nochmal bestätigt hat, dass ein Glas überhaupt kein Problem wäre und somit hat sie das dann gemacht. Auch während der Stillzeit gab es Alkohol. Heute weiß man es besser, aber jedes Mal wenn ich lese, dass auch schon kleinste Mengen dem Baby schaden können, frage ich mich - was hat der Alkohol mit mir gemacht? Ich habe bestimmt kein FASD, ich habe studiert und hatte auch sonst keine gravierenden Probleme. Aber manchmal habe ich den Eindruck, dass ich mir gewisse Dinge deutlich schlechter merken kann als Andere. Nicht in allen Lebensbereichen, aber in Einigen. Dinge, die mir mehrmals gezeigt wurden, vergesse ich wieder, wenn ich sie nicht regelmäßig mache. Auch beim Autofahren habe ich mit gewissen Dingen wie dem Einparken/räumlichen Vorstellungsvermögen Probleme, die auffallend sind und weit über das normale Maß hinausgehen und mich auch einschränken. Mir ist klar dass man diese Dinge nicht mehr ändern kann, ich will meine Mutter auch nicht mehr damit konfrontieren, aber die Frage lässt mich einfach nicht los. Können die genannten Dinge mit dem Alkoholkonsum während der Schwangerschaft zusammenhängen? Kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass ein Glas Wein pro Woche in jedem Fall irgendeinen Schaden hinterlässt, oder ist es auch möglich, dass es überhaupt keine Schäden gibt? Gibt es dazu überhaupt Studien? Wie lange war der Alkohol nach dem wöchentlichen Glas Wein in meinem Körper? Vielen Dank.
Über die von Ihnen beschriebenen Probleme klagen auch viele Menschen ohne mütterlichen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft. Bei einem Glas Wein pro Woche wäre es vermessen, einen ursächlichen Zusammenhang herzustellen.
Baghira222
Vermessen fände ich meine Gedanken, wenn ich den Alkoholkonsum nur vermuten würde, aber es gab ihn ohne Zweifel. Da meine Mutter keine seltene Ausnahme ist und viele Schwangere zu dieser Zeit (und vermutlich erst Recht davor) das so gehandhabt haben, könnten die von Ihnen genannten vielen Menschen auch ähnliche Probleme haben, ohne jegliches Bewusstsein für die mögliche Ursache dieser leichten Einschränkungen. Wenn man dann noch weiß, dass selbst ein großer Teil der Betroffenen mit schwerster Ausprägung gar nicht oder fehldiagnostiziert ist - nein, da kann ich beim besten Willen keine Vermessenheit erkennen. Und dann gibt es da ja noch die Vermutung, dass einige ADHS Kinder eigentlich fehldiagnostizierte FADS Kinder sind (ADHS hat auch mein Bruder, während seiner Schwangerschaft wurde die gleiche Menge konsumiert). Aber gut. Trotzdem danke für Ihre Antwort und die dafür aufgewendete Zeit.
Ich habe auch nicht behauptet, dass sich jede Schwangere unbedenklich jede Woche ein Glas Wein gönnen soll. Nur kenne ich leider auch die Auswirkungen übertriebener Ängste, wenn Schwangere über einen Abbruch nachdenken, weil sie nach der Zeugung in Unkenntnis der Frühschwangerschaft ein Glas Wein pro Woche getrunken haben. Zumindest besteht hier kein Nachweis für einen Zusammenhang mit einer schweren geistigen Behinderung der Nachkommen.
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