*Mama2021*
Sehr geehrter Dr. Paulus, meine Tochter ist schon geboren und es auch alles in Ordnung, der Gedanke lässt mich aber nicht los, dass doch etwas sein könnte. Nachträglich mit der Gyn oder dem Kinderarzt zu sprechen traue ich mich nicht. Mir geht es wirklich schlecht, aufgrund meines schlechten Gewissens und bei jeder Verhaltensweise denke ich direkt es habe an dem Alkoholkonsum gelegen. Meine Tochter wurde am 27.03.2024 geboren. Am 31.07.2023 wurde die Schwangerschaft von meiner Frauenärztin festgestellt. Mit der Aussage 4/5 Woche und ET am 4.4. 2024. Es wurde ein Ultraschall gemacht. Beim nächsten Ultraschall wurde der Termin auf den 28.03.2024 korrigiert, dieser wurde auch bei der Pränataldiagtik als passend benannt. Den ersten positiven Schwangerschaftstest hatte ich am 22.07.2023. Nun zu meiner Misere: Am 2.7 und am 5.7.2023 habe ich etwas mehr Alkohol konsumiert. (2.7 1-2 Weinschorle, 2-3 Bier; am 5.7 eine Weinschorle, 3-4 Bier und ein 1-2 Schnäpse). In der Zeit danach habe ich gelegentlich mal 1 Glas Aperol oder ein Radler getrunken. Am 17.7.2023 habe ich einen Schwagerschaftstest gemacht, da ich mich etwas seltsam fühlte. Dieser war negativ und ich dachte es würde eigentlich auch sehr unwahrscheinlich sein. Da wir im Urlaub waren habe ich vermutlich ein, maximal 2 Getränke im Restaurant getrunken. Am 18.7.2023 habe ich abends 2,5-3,5 kleine Dosen Bier mit meinem Mann getrunken. Am nächsten Tag war mir sehr schlecht und ich hatte eine Schmierblutung. Ich dachte etwas ist nicht in Ordnung. Ich hatte ab dem Tag nichts mehr getrunken und zuhause einen Schwangerschaftstest gemacht. Dieser war positiv. Die Ärztin sagte mir damals, ich solle mir keine Gedanken machen wegen des Alkohols, allerdings war dies vor der Korrektur des Termins. Dies schwirrt seit Jahren durch meinen Kopf. Meine Tochter ist normal entwickelt, wirkt sehr klug und willensstark. Motorisch ist sie auch sehr fit. Ich denke trotzdem immer wieder darüber nach, ob sie nun geschädigt ist und sich dies noch zeigen wird. Wäre es môglich, dass sie FASD hat oder FAS? Ich hoffe sie können mir weiterhelfen. Vielen Dank! Errechneter Entbindungstermin: 28-03-2024 Medikamente: Keine Bestehen Krankheiten: Faktor v
Sofern die Aufnahme einer potentiell fruchtschädigenden Substanz (wie z. B. Alkohol) im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen grundsätzlich entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. In der medizinischen Fachwelt wurde das Alles-oder-Nichts-Prinzip in den ersten beiden Wochen nach Befruchtung bislang weitgehend anerkannt (Adam MP. The all-or-none phenomenon revisited. Birth Defects Res A Clin Mol Teratol. 2012;94(8):664-9). Aus Laborversuchen wurden in den letzten Jahren Einflüsse auf die DNA-Methylierung durch diverse Substanzen (z. B. Ethanol, Zytostatika, Ethylenoxid) diskutiert, die eine Allgemeingültigkeit der Alles-oder-Nichts-Regel in Zweifel ziehen. Allerdings konnten diese Bedenken beim Menschen bislang nicht erhärtet werden. Wenn Ihr voraussichtlicher Entbindungstermin auf den 28.03.24 datiert wurde, muss die Zeugung um den 05.07.23 stattgefunden haben. Die Alles-oder-Nichts-Phase würde demnach bis zum 19.07.23 reichen. Danach haben Sie ja offenbar keine größeren Alkoholmengen mehr getrunken. Anlass zu besonderer Sorge besteht daher nicht, zumal sich Ihre Tochter- wie nicht anders zu erwarten – unauffällig entwickelt.
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