Ranunkel17
Guten Abend, ich habe letztes Jahr nach einem wirklich langen Leidensweg eine ADHS Diagnose erhalten. nun gestaltet sich der Alltag mit drei Kindern sehr herausfordern, ich bin oft überreizt und die Symptomatik ist wirklich anstrengend für mich. Nach fast einem Jahr Wartezeit habe ich für diesen Monat endlich einen Termin bei einem Psychiater, eigentlich für die medikamentöse Einstellung. nun stille ich aber meinen aktuell 20 Monate alten Sohn immer noch. Es sieht auch aktuell nicht so aus, als würden wir in nächster Zeit abstillen. Er fordert und braucht es noch sehr. Bei Embryotox bin ich nicht ganz fündig geworden. Es scheint aber wohl bestimmte Medikamente zu geben, die trotz Stillzeit eingenommen werden dürfen? Mein Sohn wird noch hauptsächlich zum Schlafen und oft nachts gestillt. Er ist gesund, bis auf einen beidseitigen Nierenreflux grad 2-3, der aber unter Behandlung und Beobachtung durch die Uniklinik ist. Medikamente: ADHS Medikation
Ein Fallbericht beschreibt einen geringen Übergang des Wirkstoffes Methylphenidat unter einer mütterlichen Tagesdosis von 15 mg in der Stillzeit. Bei einer mittleren Wirkstoffkonzentration von 2,5 ng/ml in der Muttermilch würde der Säugling gewichtsbezogen ca. 0,16% der mütterlichen Dosis aufnehmen (Spigset et al 2007). Komplikationen sind unter einer solchen geringen Exposition bislang nicht beschrieben. Angesichts einer Halbwertszeit von 2 bis 3 Stunden könnte die Exposition durch einen entsprechenden Stillrhythmus (großer Abstand zwischen Tabletteneinnahme und Anlegen des Säuglings!) weiter reduziert werden. In weiteren vier publizierten Fällen entwickelten sich die Säuglinge unauffällig, obwohl die Mütter in der Stillzeit die Einnahme von Methylphenidat in Dosen zwischen 15 und 80 mg pro Tag fortsetzten (Hackett et al 2005, Bolea-Alamanac et al 2014). Da Methylphenidat nach den bisher publizierten Beobachtungen nur in geringem Maße über die Muttermilch auf den Säugling übergeht und keine schwerwiegenden kindlichen Komplikationen berichten wurden, erscheint eine Anwendung in moderaten Dosen in der Stillzeit vertretbar. Allerdings liegen bislang keine entwicklungsneurologischen Langzeitbeobachtungen vor. Bei einem 20 Monate alten und nur noch teilweise gestillten Kind dürfte jedoch kein schwerwiegender Effekt zu erwarten sein. Bei Bedarf können Sie für eine individuelle Bewertung gerne unsere Beratungsstelle unter www.reprotox.de über das Online-Anfrageformular kontaktieren.
Ein Fallbericht beschreibt einen geringen Übergang des Wirkstoffes Methylphenidat unter einer mütterlichen Tagesdosis von 15 mg in der Stillzeit. Bei einer mittleren Wirkstoffkonzentration von 2,5 ng/ml in der Muttermilch würde der Säugling gewichtsbezogen ca. 0,16% der mütterlichen Dosis aufnehmen (Spigset et al 2007). Komplikationen sind unter einer solchen geringen Exposition bislang nicht beschrieben. Angesichts einer Halbwertszeit von 2 bis 3 Stunden könnte die Exposition durch einen entsprechenden Stillrhythmus (großer Abstand zwischen Tabletteneinnahme und Anlegen des Säuglings!) weiter reduziert werden. In weiteren vier publizierten Fällen entwickelten sich die Säuglinge unauffällig, obwohl die Mütter in der Stillzeit die Einnahme von Methylphenidat in Dosen zwischen 15 und 80 mg pro Tag fortsetzten (Hackett et al 2005, Bolea-Alamanac et al 2014). Da Methylphenidat nach den bisher publizierten Beobachtungen nur in geringem Maße über die Muttermilch auf den Säugling übergeht und keine schwerwiegenden kindlichen Komplikationen berichten wurden, erscheint eine Anwendung in moderaten Dosen in der Stillzeit vertretbar. Allerdings liegen bislang keine entwicklungsneurologischen Langzeitbeobachtungen vor. Bei einem 20 Monate alten und nur noch teilweise gestillten Kind dürfte jedoch kein schwerwiegender Effekt zu erwarten sein. Bei Bedarf können Sie gerne unsere Beratungsstelle für eine individuelle Bewertung unter www.reprotox.de über das Online-Anfrageformular kontaktieren.
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