Keruda
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mein Proktologe rät mir zu einer zeitnahen Untersuchung bei der ich aber sediert werden müsste. Ich sprach an, dass ich meinen Sohn voll stille. Er nannte daraufhin Propofol als Mittel. Nun steht überall was anderes zum Stillen nach einer Sedierung mit Propofol. Auch hier im Forum habe ich bereits geschaut. Gibt es dazu aktuelle Erkenntnisse? Ab wann kann ich nach Gabe von Propofol wieder stillen? Und muss ich zwischendurch abpumpen und die belastete Milch verwerfen? Mein Sohn wird zum Zeitpunkt des Eingriffes 5 Monate alt sein. Und ist beim Abführen jedes Mittel geeignet oder soll ich auch dort auf ein bestimmtes bestehen? Ich bin so unsicher und möchte eigentlich gerne weiter stillen. Vielen Dank für Ihre Mühen
Propofol tritt in der Muttermilch nur in geringen Mengen auf (< 1 µg/ml). Komplikationen für den Säugling sind darunter nicht zu befürchten. Bei einer Kurznarkose wäre daher keine längere Stillpause erforderlich. Ein Intervall von 6 Stunden wäre ausreichend. Die Milch muss nicht verworfen werden. Die üblichen Präparate zum Abführen vor einer Darmspiegelung wirken nur in der Darmschleimhaut und belasten den Säugling über die Muttermilch nicht.