Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

was ist mit meiner tochter los?????

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: was ist mit meiner tochter los?????

Mitglied inaktiv

hallo, meine tochter ist 10monate und ich mache mir langsam sorgen., sie hat eigentlich immer wie ein spatz gegessen,aber seit ein paar tagen isst sie noch weniger..wir haben immer ein halbes glas von alnatura geschafft,jetzt sind es wieder ein paar löffel, wie zu anfangszeit der beikost einführung..wieso?teilweise ist sie dann schon zu müde,aber wenn ich früher anfange,hat sie nach paar löffelchen auch kein hunger mehr. sie dreht den kopf zu seite und reibt sich über den mund. mit ablenkung schaffen wir dann paar löffelchen mehr,aber dann ist schluß.. sie isst auch meistens nur untre ablenkung..was mache ich falsch. sie isst ansonsten gerne obst..beim GOB und abends ist es fast das selbe,paar löffel,dann ist schluss. ich muss sagen,ich stille sie noch und darauf spekuliert sie sehr. sie möchte lieber an die brust,als was zu essen.. was kann ich machen,weiß jemand rat,bitte,ich möchte dass sie wieder normal ist,sie ist wieso so ne zierliche.. fingerfood mag sie schon,aber probiert gerne und schmeißt es dann weg oder zuzzelt es aus.. was mache ich falsch,wie führe ich sie ans essen? DANKE


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Mo1978 alles in Ordnung. Die Zeit der Familienkost gekommen, das ist ein Grund für den verminderten Hunger/Appetit deiner Tochter. Mit ca 10 Monaten ist die zeit des schnellen Wachstums vorbei, was sich in geringerem Appetit äußert. Und zum Anderen stillst du noch. Hier hast du keine Überblick, wie sättigend die Mahlzeiten tatsächlich für dein Baby sind. Die Zusammensetzung der Muttermilch, die Nährstoffe und Nährwerte betreffend variieren. Bestimmt kann dir Biggi Welter oder Frau Höfel im Forum der Stillberatung hier bei rub dazu etwas mehr erzählen. Wenn dein Baby allerdings wirklich extrem zierlich ist, müsstest du beim KiA mal abklären lassen, ob alles noch in Ordnung bzw im Rahmen ist oder ob Handlungsbedarf bestünde. Dass dein Baby gerne Dinge probiert, ist doch schon mal ein wichtiger Fortschritt, den du begrüßen solltest. Dass sie manches wieder ausspuckt, ist auch völlig normal . Biete deinem Baby vermehrt Fingerfood bwz Familienkost an und lass die Breie weg. unächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Die Zeit der Familienkost ist jetzt gekommen. Du kannst also morgens und abends Brot geben, wenn dein Baby mag. Das Brot kannst du in mundgerechte Häppchen schneiden. Das erleichert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden. Als Belag reicht vorerst Butter oder Maragarine. Dazu gibt es Milch bzw Stillen. Die Zeit des schnellen Wachstums ist vorbei. Damit ist der Appetit auch nicht mehr so groß wie vorher. Kleinere Mengen können zur Sättigung ausreichen. Die Milchmengen kannst du reduzieren. Den GOB nachmittags könntest du weglassen und stattdessen nur etwas Obst geben. Ab dem 10. Lm ist die Familienkost, die nun anstelle der üblichen Breimahlzeiten Einzug hält, dann besonders wertvoll, weil das Baby noch neugierig ist. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den ülichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Du könntest das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Die einzelnen Breizutaten kannst auf diese Weise variieren und mit weiterem Familienessen ergänzen. Kartoffeln mal kleingeschnitten, mal zerdrückt, mal gestampft, mal mit Milch und Butter verfeinert (=Kartoffelbrei). Gemüse ebenso. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. So lassen sich Kartoffeln als Schnee (;artoffelpresse) servieren, als brei oder als gedrückte Kartoffel, ebenso als kleine Würfelchen gegarte Kartoffeln. Auch Gemüse kann auf verschiedende Weisen zubeiretet auf den Tisch kommen. Statt Möhrenbrei gibt es kleine Möhrenstückchen, die entweder nach dem Garen zerkleinert werden oder schon in Form geschnitten wurden, bevor sie gedünstet werden. Auch Hühnerfleisch (fetteres Fleisch vom Hühnerbein) mögen viele Kinder. Sowie Wurst. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Du kannst frisches Obst zerkleinern oder daraus Kompott kochen. Auch so kann sich dein Kind an Neues gewöhnen. Apfel lässt sich bspw auf einer Glasreibe sehr fein reiben (roh). Banane lässt sich zermusen. Oft sind Kinder auch bereit solch neue Dinge zu kosten, wenn du es gar nicht erwartest. Nicht am Tisch zur üblichen Zeit bspw, sondern direkt in der Küche, während der Zubereitung. Oder wenn man unterwegs ist... Der Speiseplan kann vom Brei immer weiter zu festeren Speisen ausgebaut werden. Insgesamt der üblichen Familienkost angepasst sein und kindgerecht gestaltet werden. Grüsse Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

mein sohn hat auch immer nur halbe portionen gecshafft. hab zwar selbst gekocht, aber hab es in becher abgefüllt die waren winzig. solange dein kind gut gedeiht und sich super entwickelt ist alles gut. bald ist die u6 dran, dann kannst du deinen kinderarzt auch noch einmal befragen. lg Anett


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