Frage: Verschiedenes

Hallo Birgit, mein Sohn ist 15 Monate alt und ich habe nun mehrere Fragen an Dich. 1. Milchanteil pro Tag (der soll ja täglich bei 350 ml liegen). Ich beschreibe Dir am besten erstmal seinen Ernährungsplan. Morgens: 230 ml Folgemilch 2 vormittags: Getreideobstbrei (ganz wenig, damit er mittags guten Hunger hat). Mittags: Gemüsefleischbrei Nachmittags: Getreideobstbrei (Brot ist er nicht ganz so gerne) Abends: Gute-Nacht-Milchbrei 210 g (ich weiß leider nicht, wieviel Milchanteil der Abendbrei enthält). Ist der tägliche Milchanteil so in Ordnung und kann er auch mal ein wenig Käse probieren? 2. Kartoffelpürree Normalerweise rühre ich Kartoffelpürree mit Milch an. Sollte ich den Pürree für ihn lieber nur mit Wasser anrühren? 3. Salz Wieviel Salz darf in 200 gr. Mittagessen? Nicht das der Kleine mir austrocknet, da er sowieso nicht soviel trinkt. 4. Kindermilch Ich habe die Zusammensetzung der Kindermilch mit der Folgemilch 2 verglichen und es waren nicht sehr große Abweichungen zu sehen. Ist es schlimm, wenn er immer noch die Folgemilch 2 bekommt. Demnächst möchte ich aber natürlich auf Kindermilch umsteigen und hoffe, dass er die annimmt. 5. Jodversorgung Ich habe gelesen, dass er in seinem Alter 100-120 mikrogr. Jod zu sich nehmen soll. Mit dem oben beschriebenen Ernährungsplan komme ich aber nur auf ungefähr 85 mikrogr. täglich. Was kann ich da tun? Vielen lieben Dank schon mal im voraus für Deine Rückantwort.

Mitglied inaktiv - 10.08.2009, 09:27



Antwort auf: Verschiedenes

Hallo Noahs eine zusammenfassende Antwort auf deine Fragen findest du im Wesentlichen schon mal hier: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Es ist ein Plan für Verzehrsmengenempfehlungen Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben. Es sollten alle Lebensmittelgruppen vertreten sein. Kennst du den Ernährungskreis? Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlichen großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Sieh mal hier: http://www.fitkid-aktion.de/upload/bilder/Sonstiges/DGEKreisweb.gif Natürlich solltest du das nicht zu akribisch genau nehmen. Dein Kind darf soviel essen, bis es satt ist, bzw nicht mehr möchte. Es kann als ZMZ auch nur Obst sein oder gar nichts. Ernährungsempfehlungen müssen immer individuell überprüft und angepasst werden. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw für den "Durchschnittsbürger/Durchschnittskind". Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Ganz wichtig ist auch die Berücksichtigung des Appetits. Es kann vorkommen, dass phasenweise eine starke Vorliebe für ein bestimmtes Produkt existiert. Das ist schon okay. Vorraussetzung ist allerdings, dass ein Kind prinzipiell schon viele Lebensmittel kennt und aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Es ist dann auch wichtig, dass dein Kind diverse Lieblingsgerichte hat und keine allzu großen spezifischen Vorlieben wie etwa nur "süß" oder nur Fleisch, sehr viel Milch ectetc. Mit 15 Monaten kannst du den Plan ziemlich umstellen. ich vermute, dass du noch zu sehr im Essschema für Babys denkst und handelst: Festgelegte und klar definierte Mahlzeiten gibt es zu bestimmten Tageseiten. Oder dass du dein Kind füttern musst und aufpassen, dass es isst. In diesem Alter kann sich das aber sehr verändern. Die Kinder wachsen nicht mehr so schnell und brauchen insgesamt weniger Nahrung. Aber die Nahrungspalette kann vielseitiger gestaltet werden und dem üblichen Familienessen immer weiter angepasst werden. Die Speisen sollten kindgerecht sein, aber durchaus schmackhaft. So wären auch Pommes oder Würtschen, sowie Pfannkuchen etc durchaus möglich. 1. Gib Kuhmilch als Trinkmilch in geringerer Menge. Versuche mit Brot zu ergänzen. Gib vormittags einfach Obst Dann Mittagessen, Kartoffelbrei auch mit Milch. denn es gibt ihn nicht jeden Tag. Oder wenn doch, dann eben tagsüber wieder einsparen. Salze und würze das Essen altersgerecht. So dass ein bisschen Geschmack ins Essen kommt, es aber nicht übersalzen wird. Nimm Jodsalz. Um sonst die Jodmenge zu erhäöhen, wird einmal wöchentlich Seefisch empfohlen. Bedenke, in gewöhnlichem Brot vom Bäcker hast du enorme Mengen Salz, was du aber nicht direkt schmeckst. In den letzten Jahrzehnten jat hier der Salzanteil beträchtlich zugenommen. Keine Angst vor Austrockung, Die Kleinen brauchen das nun auch in moderaten Mengen. Gib Familienkost, und würze weniger. Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 11.08.2009