Mitglied inaktiv
Hallo, nachdem ich nun seit Januar wieder länger arbeite, habe ich die Buchungszeit im Kindergarten um eine Stunde verlängern müssen, anstatt bis 12.30 Uhr bleibt meine fünfeinhalb Jährige Tochter bis 13.30 Uhr dort. Damit verbunden ist es nun verpflichtend für uns, dass sie dann auch dort das Mittagessen zu sich nimmt und seitdem möchte meine Tochter nur noch ungern in den Kiga gehen. Sie MUSS alles probieren und sie MUSS nahezu ALLES aufessen und sie ist sehr eigen, was das Essen betrifft, schon seitdem sie 1,5 Jahre alt ist. Alles, was sie nicht sehen kann, also in Soßen z.B. empfindet sie als eklig, die Kinderpflegerin mit der ich gestern sprach meinte, sie hätte richtiggehend eine Phobie und wir sollten mit ihr zum Psychologen?! Zuhause bekommt sie natürlich meistens alles ohne Soße, da wir kein Theater aus dem Essen machen möchten und wir denken, dass sich das mit der Zeit von selbst gibt, was ja auch langsam der Fall ist, denn sie probiert immer öfter von selbst etwas neues aus (Nudeln mit Parmesan, Tomatencremesuppe mit Nudeln drinne, Pommes mit Ketchup). Die Kinderpflegerin war gestern derart zickig und ich hoffe nur, dass ich wenigstens mit der Leitung besser sprechen kann. SO kann es nicht weitergehen. Meine Tochter sagt, beim Essen "verwandeln sich die Kindergärtnerinnen in Hexen" und sind so gemein zu ihr und sie will nicht mehr in den Kindergarten und wenn ich ihr entgegne, dass das doch alles nicht so schlimm ist und dass ich nunmal arbeiten gehen muss, damit wir uns schöne Sachen kaufen können, weint sie und sagt, sie möchte nicht mehr leben. Ich weiß, es sind nur noch 7 Monate, dann sind Sommerferien und dann geht sie eh in die Schule, aber diese Zeit müssen wir auch noch rumkriegen und ich will nicht, dass das so ein Stress für uns alle wird. Ist es wirklich so unnormal, wenn 5 Jährige noch Theater beim Essen machen? Muss sie wirklich im Kindergarten alles probieren und aufessen? Was für einen pädagogischen Vorteil soll das denn bitte haben? Disziplin zeigt sie in allen anderen Bereichen, nur eben nicht beim Essen. Was soll ich nur machen? Danke für's Lesen und für jede Antwort!
Hallo MissImpossible na, das hört sich wirklich nicht gut an. Hast du zwischenzeitlich schon mit der Kigaleiterin gesprochen und habt ihr dabei eine gemeinsame und gute Lösung erarbeitet? Im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum Kochen für Kinder kann ich dir leider nicht ausführlich weiterhelfen. Vielleicht hat Frau Schuster einen guten Tipp. Frag sie doch mal in ihrem Forum "Vom Groß-und Starkwerden". Deine Tochter fühlt sich in der neuen Essenssituation unwohl und missverstanden, da man ihre Wünsche kaum respektiert. Gerade in Essensangelegenheiten können solche Unstimmigkeiten schnell zu einer Katastrophe führen, in Machtkämpfe ausarten. Essen ist nämlich auch eine sehr intime Angelegenheit. Aus Sicht der Erzieherin handelt es sich auch bei Essensthemen um aufgestellte Regeln, die schlichtweg befolgt werden müssen. Die pädagogischen Vorteile kannst du mit der Kigaleitung besprechen. Inwieweit sie tatsächlich sinnvoll sind, kann ich nicht pauschal sagen. Vielleicht mag deine Tochter auch einfach nicht länger als zuvor im Kiga bleiben? Weil die Freundinnen zu dieser Uhrzeit schon nach Hause gehen und sie alleine zurückbleibt? Weil sie nicht will, dass du arbeiten gehst, sondern dass alles so bleibt wie es war? Wäre eine andere Betreuungsmöglichkeit evtl eine bessere Lösung, wenn ihr im Kiga keine Einigung erzielen könnt? Verschaffe dir einmal ein eigenes Bild von der Situation? Spreche auch mit anderen Müttern. Haben andere Kinder ähnliche Probleme, sei es mit dem Essen oder mit der scheinbaren Wandlung der Erzieherinnen von netten Pflegerinnen in "Hexen". Oder wie zufrieden bist du sonst mit der fachlichen Kompetenz der Pflegerinnen? Alles Gute Grüsse Birgit Neumann