Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Kind ist wenig

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Frage: Kind ist wenig

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Hallo Birgit, ich mache mir ein wenig Sorgen um die Ernährung meiner Tochter (1 1/2). Sie trinkt morgens 1 - 2 Flaschen Milch und isst dazu eine Scheibe Brot mit Butter, d.h. ich richte ihr eine Scheibe und sie ist ein bisschen davon. Morgens möchte sie dann eigentlich keine Zwischenmahlzeit mehr, außer wir sie evtl. einkaufen, dann will sie immer eine kleine Brezel mit Sesam essen. Zum Mittagessen koche ich dann oder wenn es schnell gehen muß, dann gibt es auch noch ab und an ein Gläschen. Da isst sie eigentlich eine gute Portion. Nach dem Mittagschläfchen gebe ich ihr eine Banane oder einen Apfel. Banane ist sie ca. die 1/2 und am Apfel nagt sie aber auch wieder mehr daran herum. Andere Obstsorten will sie bis jetzt noch nicht. Zum Abendessen mache ich Ihr dann wieder ein Brot mit Frischkäse (Kräuter oder sowas). Wurst will sie nicht so. Dazu nagt sie meist noch ein bisschen an einer Scheibe Salatgurke oder Paprika. Manchmal (wenn ich wieder das GEfühl habe sie hat nicht genug bekommen), dann gebe ich ihr beim Mittag oder Abendessen zum Nachtisch noch ein kleines Becherchen Obstmus. Das findet sie auch immer lecker. Was sagst Du zu ihrer Ernährung? Ich habe immer Angst, dass sie zuwenig Vitamine etc. bekommt und einfach viel zu wenig isst. LG Tanja


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Tanja viel isst deine Tochter wirklich nicht. Manchen Kindern reicht das aber aus. Irgendwie klingt es nach einer Unlust zum Essen. Brei aus dem Glas, Obstmus, Milch und Brezel beim Geschobenwerden im Wagen mag deine Tochter ja ganz gerne. Würdest du sagen, sie sei evtl kaufaul? Hat sie immer schon so wenig gegessen? Wie war es denn bei der Einführung der Beikost? Was kochst du so? Schneidest du das Brot in Stücke? Den Apfel auch? Ich glaube deine Tochter ist auch sehr scheu, was das Probieren neuer LM betrifft. Das ist ganz normal und bei manchen Kindern sehr stark ausgeprägt. Dann ist es jedoch besonders wichtig, den Kindern zu den üblichen Mahlzeiten stets die gewohnten und geliebten Speisen anzubieten. Das gibt ihnen die Sicherheit beim Essen, und das Essen schmeckt. Zusätzlich kann deine Tochter Neues probieren. Du kannst den Speiseplan langsam (auf Jahre gesehen) erweitern, so hast du langfristig betrachtet, größere Erfolge deine Tochter an normales Essen zu gewöhnen. Von den Gläschen hingegen solltest du unbedingt weg kommen. Mein Vorschlag ist: morgens einen Becher/Flasche (ca 150 ml) Milch. Dazu eine halbe Scheibe Mischbrot (ohne Rand) mit Butter/Margarine bestrichen und in mundgerechte Häppchen geteilt. Eine ZMZ könnte fein geriebener, roher Apfel sein oder ganz klein geschnittene Apfelstückchen. Zum Mittagessen beschränkst du dich auf drei vier Gerichte, die deine Tochter gerne mag. Isst sie gerne Nudeln oder Reis? Welche Gemüsesorten mag sie gerne? Welches Fleisch, in welcher Form bevorzugt sie? Und zusätzlich ermunterst du deine Tochter zum Probieren. Bereite die Mahlzeiten in ihrem Beisein zu. Lass sie in die Töpfe schauen. Die halbe Banane am Nachmittag ist völlig ausreichend. Und abends gibt es das Gleiche wie morgens, plus die Gurke o.ä wie zum Beispiel fein geriebene Möhren. Die Milch teilst du auf. Morgens und abends gibt es je eine Portion. Gruss Birgit


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