Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Jeder sagt was anderes!

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Jeder sagt was anderes!

Mitglied inaktiv

Hallo, ich bin total verwirrt. Meine Kleine ist 7 Monate alt. Nach anfänglichen 4-5 Wochen Breiversuch zu Mittag (Verdauungsschwierigkeiten, zum Schluss bekam sie Kürbisbrei) habe ich 2 Wochen voll gestillt und gestern wieder mit Möhrenbrei angefangen, wo die Kleine auch gerne (halbes Glas) gegessen hat und danach noch die Brust. Heute war ich mit der Kleinen beim Kinderarzt und die meinte Karottenbrei macht Stuhl zu fest, ich soll ihr Kartoffel oder was anderes dazu geben und auf jeden Fall Fleisch zwecks Eisen und bald auch mal mit Abendbrei anfangen. Meine Maus hat in 2 Wochen nur 100g zugenommen. Was ist nun richtig? Karotten-Kartoffel ist doch auch festigend, oder nicht? Reinen Kartoffelbrei mag sie nicht und verzieht das Gesicht, so hat sie heut auch bei dem Karotten-Kartoffelbrei geguckt und nur ein paar Löffel genommen. Was soll ich als nächstes probieren? Hab noch Pastinake gekauft. Was wenn sie den auch mag aber mit Kartoffel wieder nicht? Geht es auch, dass ich dann in einen reinen Pastinake (oder was auch immer für ein Gemüse) einfach Fleisch bei mische oder muss unbedingt Kartoffel mit rein? Vielen Dank und liebe Grüße


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo kim1110 aus der Ferne kann ich das nicht beurteilen :-) Wenn das mit dem Brei nicht so gut klappt, bzw nicht so gut vertragen wird, dann lass es noch mal. Oder mach mit einer anderen Breisorte weiter. Es gibt prinzipiell viele Möglichkeiten, um von der Milch zum Brei zu wechseln. Du musst den für euch passenden Weg herausfinden. Die klassischen Breifolgen haben logische Hintergründe. Mittags sind Mutter und Kind meist am geduldigsten, der Gemüsebrei kann kommen. Damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich wieder ein Brei folgt, sollte zunächst der Abendbrei eingeführt werden und dann erst der Brei am Nachmittag. Morgens entbehren die meisten Babies am allerseltensten ihre Milchflasche oder Mama´s Milch. Ist ein anderer Zeitpunkt oder eine andere Breisorte für die erste Löffelkost für euch besser, dann wähle diese Uhrzeit und den passenden Brei. Im Amerika beginnt man bspw mit dem abendlichen Milchbrei, weil die bekannte Säuglingsmilch, die zu Brei verarbeitet wird, mit Getreideflocken ergänzt wird und dem Kind sozusagen der Brei dann eher schon mal bekannt vorkommt. Auch erhoffen sich manche Mamas mit dem Milchbrei am Abend eine bessere Sättigung, die zu besserem Schlaf verhelfen soll. Aber die Rechnung geht nicht immer auf. Denn so ein Brei kann bei empfindlichen Babys, besonders eben wenn sie noch so jung ( 4 oder 6 M) sind, möglicherweise auch zu Bauchweh führen, weil der Bauch zu voll ist. Viele Stillmamis verzichten im ersten Jahr auf Fleisch. Wenn du es geben willst, ist das vollkommen okay, sogar erwünscht. Auf Säuglingsmilch kannst du auch verzichten, wenn du ausreichend viel stillst. Das Grundrezept für den "Wasser-Still-Brei" lautet: 200ml abgekochtes Wasser 20g BabyInstantgetreideflocken 20g Obstmus anschliessend stillen, damit der Nährstoffmix gewährleistet ist. Um den Brei geschmacklich etwas aufzupeppen ist "Reisdrink" (auf Zutaten achten) geeignet. Oder du gibst den soweiso milchfreien Getreide-Obstbrei, der ohnehin nur Wasser, Getreide, Obst und Öl enthält. Also dann Grüsse Birgit Neumann


Mitglied inaktiv

So! Die Kleine hat jetzt den ganzen Nachmittag ganz schön rum gemeckert. Dann nach 3 Stunden quengeln gekackert. Ist es von dem Brei? Zur Zeit zahnt sie mal nicht, wurde nicht geimpft und ist auch nicht krank.


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