Mitglied inaktiv
Hallo ich hab mal ein paar fragen zur Ernährung meines Sohnes jetzt 13 Monate alt. Seine Mahlzeiten sehen im Moment so aus: 7:00-8:00 Fläschchen 240ml HA2 (er trinkt nicht immer alles) 9:00 Zweites Frühstück, 1 Brot mit magarine und Marmelade/Käse/Kinderwurst etc. 12:00-12:30 Mittagsgläschen (8. Monatsgläschen) 16:00-17:00 1 Banane oder ein Getreidegläschen oder 1 Joghurt 19:00 Abendbrei Grieß Er trinkt über den Tag verteilt noch ca. 400ml ungesüßten Früchtetee. Mein Mann und ich essen mittags Brot und abends die warme Mahlzeit. Kann ich meinem Sohn, Mittags eine Brotmahlzeit und Abends warmes Essen geben, sprich es genauso machen wie wir ?? Ist sonst sein Speiseplan ausreichend? Vielen Dank im Vorraus. Jessica
Hallo Jessica vom Früchtetee solltest wegen der Zahngesundheit langfristig besser auf Wasser umsteigen. Trinkt dein Kind den Tee mehrmals verteilt über den Tag? Oder zügig in größeren Mengen jeweils nur zu zwei Zeitpunkten? Gibt es den Tee aus der Flasche oder aus dem Becher? Von der Säuglingsmilch kannst du auf Kuhmilch umsteigen. Auch die anderen Mahlzeiten kannst du langfristig auf normale Kost umstellen. Mit Brot habt ihr ja schon begonnen. Im Prinzip kannst du schon abends warmes geben. Manches ist allerdings schwerer verdaulich, was den Schlaf beeinträchtigen könnte. Das müsst ihr ausprobieren. Pauschalieren kann man das jedoch nicht. Milch am Abend fördert einen guten Schlaf. Ich gebe dir mal einen Link mit einer Übersicht für ungefähre Portionsgrößenangaben: http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben- auf die Woche hochgerechnet. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Im weiteren Verlauf kannst du auch kindegrechte einfache Speisen vom Familientisch mitessen lassen. Selbstgemachte Pommes, Pizza, Pfannkuchen. etcetc Spaghetti mit Tomatensosse, Tortellini in Schinken-Sahnesosse, Huhn, Frikadellen... Kartoffelbrei, Spinat und Ei Auch Hühnerfleisch (fetteres Fleisch vom Hühnerbein) mögen viele Kinder. Sowie Wurst. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. Hühnerschenkel mit wahlweise Reis (mit TK-Erbsen) oder Baguette? Die Hühnerschenkel kannst du im Ofen ohne grossen Aufwand garen. Die Hähnchenkeulen waschen, trockentupfen und mit einer Ölmischung aus zusätzlich Salz und Pfeffer, Paprika würzen bestreichen. Fast eine Stunde im Ofen (200°) in einer feuerfesten Form (mit etwas Wasser) garen, je nach Grösse der Beine bis zu einer 1h. Für die Ölmischung einfach Öl mit Salz, Pfeffer, Paprika, und evtl einem frischen Zweigchen Rosmarin, vermischemn. Huhn mit einem Pinsel damit bestreichen. Oder ganz natur lassen und auch kein Öl dürber geben. Das wird schon. Die Haut ist ohnehin sehr fett. Statt im Ofen gehts auch in einem beschichteten Topf/Pfanne mikt Deckel. Öfter mal wenden und zwischendurch das Fett abgiessen. Nicht in die Spüle, sondern in ein hitzebeständiges Gefäß, das entsorgt werden kann. Grüsse Birgit Neumann