Mitglied inaktiv
Hallo und frohe Ostern (gehabt zu haben...) Auch ich habe ein Problem mit dem Eßverhalten meines Sohnes (16,5Monate).... Er trinkt immernoch sehr gerne Fläschchen (Juniormilch ab 1Jahr) - was soweit ja okay ist(!?). Schön wäre natürlich wenn er vom Mittagstisch mitessen würde, denn Gläschenkost will er nichtmehr... Zum Frühstück trinkt er also seine Milch. Schonmal beisst er vom Butterbrot mit ab, vieles spuckt er aber wieder aus! Als Zwischenmahlzeit am Vormittag gibt´s oft ein Rosinenbrötchen oder normales Brötchen (bevorzugt wenn wir unterwegs sind); schonmal auch einen "Fruchtzwerg". Banane isst er selten; Apfel isst er erst seit wenigen Tagen mal ein bisschen (muß hinzufügen, er bekommt gerade mal seinen 7.Zahn). Alles andere an Obst verschmäht er hartnäckig! Mittags isst er bevorzugt Suppe - da auch so ziemlich alle Sorten, ob mit Reis, KArtoffeln, Nudeln, Fleischbällchen, mit Möhren, Bohnen, und was es halt so gibt. Koche ich aber so KArtoffel, Reis, Nudeln, Gemüse, spuckt er es meistens komplett aus. Egal in welcher Form ich es anbiete. Er isst manchmal ein Würstchen (ohne Pelle), Backofenpommes 3-5 Stück, das war´s so ziemlich. Soll ich ihm denn jeden Tag Suppe geben??? Was er allerdings will.....immer irgendwas naschen! Er steht ständig vor dem Schrank in dem wir Naschsachen aufbewahren und schreit, damit man ihm was gibt. Salzstangen liebt er, Vollkornplätzchen, Gummibärchen (bzw.LAchgummi), Schokolade(Milchmäuse von ALDI). LEider hat er gerade heute zu Ostern von der versammelten Verwandtschaft sooo viel Schokolade bekommen....hat malwieder viel Schreierei gegeben weil er es natürlich sofort alles essen wollte... Ich habe Angst, daß mein Sohn ein Pummelchen wird! Er wiegt bei wenigen cm über 80cm ganz knapp 12kg. Die KÄ hat sich bislang nicht warnend geäußert, allerdings macht sie schonmal im scherzhaften Ton eine Andeutung in die Richtung, dass er ja gut genährt ist. Ich möchte das Lecker gerne soweit wie irgend möglich streichen und ihn wenigstens an Obst und Gemüse "gewöhnen"....da ich selber auch nicht gerade ein Fan dieser NM bin, kann ich es ihm nicht wirklich vorleben... Wie stelle ich es am besten an, daß mein Sohn weg von der NAscherei, hin zu anständigem Essen kommt? Wenn ein Kind so garkein Obst oder mal rohes Gemüse essen mag, welche Alternative gibt es??? Habe ihm schon erfolgreich die Tee&Saft-Mischung "abgewöhnt", die ich immer gekauft hatte - hin zu Wasser! Wie lange wäre es denn okay statt einer "festen MAhlzeit" ihn seine Juniormilch trinken zu lassen? Er ist davon immernoch seine 3-4Stdn. satt!!! Ich hoffe Sie verstehen einigermaßen wo meine Sorge liegt...die größte Angst ist einfach daß er pummelig wird!!!!!
Hallo Meo wieviel Milch trinkt dein Kind? Die empfohlene Menge für Kuhmilch in diesem Alter liegt bei etwa 300ml, inklusive weiterer Milchprodukte. Diese sog. Juniormilch hat eine leicht abweichende Nährstoffzusammensetzung als Kuhmilch. So sind bspw die Kohlenhydrate etwas mehr vorhanden, der Eiweissanteil etwas geringer. Das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt als Trinkmilch für Kleinkinder Kuhmilch, die ruhig in der fettarmen Variante (1,5% Fett) gegeben werden kann. Möglicherweise hat dein Kind dann wieder mehr Appetit auf andere Speisen. Obgleich dein Kind, wie du schreibst, schon ganz gerne isst. Nur Obst und Gemüseportionen fallen weniger üppig aus, wohingegen dein Sohn eine starke Vorliebe für Naschereien hat. Dies kannst du mit Erziehungsmassnahmen, Regeln gut eindämmen. Pro Tag gibt es nur eine bestimmte Menge, zu festgelegten Zeiten. Ich würde dazu raten, die Süßigkeiten zu rationieren. Führe klare Regeln ein. Du bestimmst wann, wo und wieviel es gibt. Ausnahmen kann und sollte es geben. Wann wäre deiner Meinung nach ein guter Zeitpunkt für den süßen Genuss? Nach dem Mittagessen? Am Nachmittag? Vielleicht kann dir Frau Schuster noch ein paar Tipps geben. Wie war denn die Statur vom Papa, als er klein war? Wie ist sie heute? Was du schreibst, beklagen viele Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama will. Noch ein paar Hintergrundinformationen: Kinder sind viel sensibler in ihrem Geschmacksempfinden. Das kann zu Ablehnung bestimmter Speisen führen. Und bedenke, es müssen keine Riesenportionen gegessen werden. Freu dich (insgeheim) schon dann, wenn dein Kind eine einzige Erbse erst mal nur probiert hat. Die Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu- Einmal in der Kategorie -kein Gemüseessendes Kind- angelangt, führt oft schon diese Feststellung der Eltern zu einer weiteren Verweigerung. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., gar den Magen-Darm-Trakt betreffend, dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat biologisch gesehen, einen evolutionsbiologischen Sinn. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben noch dazu eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen (essen). Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schemcken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Auch das Mundgefühl ist für Kinder wichtig. Sie mögen es lieber knackig. Leiber in eine frische Möhre reinbeissen, statt gekochte Möhren essen. Bestimmt gibt es ein paar wenige Sorten, die auch dein Kind begeistern können. Gerichte, die ein bisschen Gemüse enthalten. Denn sonst ist die Auswahl ja wirklich etwas eingeschränkt. Isst dein Kind Tomatensosse? Sosse von bspw Fleischbraten? Da kann ja theoretisch auch Gemüse drinnen sein. Avocado? Saure Gurken? Kartoffeln? Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens ist Obst deswegen beliebter, weil es im Vergleich zum Gemüse einfach nahrhafter ist. Es liefert auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie, d.h. Kalorien und sättigt besser, bei vergleichsweise weniger störenden Begleitstoffen. Das Wichtigste wäre, dass euer Sohn neue Speisen probiert. Immer und immer wieder. Ausspucken erlaubt. Denn nur über das Probieren können neue Esserfahrungen gesammelt werden. Auf diesen Erfahrungen beruht genussreiches Essen und darauf basiert widerum die Appetisteuerung. Kinder sollten bis zu 10 mal etwas probiert haben, bevor sie es wirklich gut akzeptieren und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Auch der Geruchssinn spielt eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Somit nimmt die Geruchsprägung noch vor der Geschmacksprägung eine wesentliche Rolle ein. Die einmal erlernten Geschmacksmuster, in frühester Kindheit, werden treu bis ins Erwachsenenalter hinein beibehalten. Muttermilchersatzpulver bspw. enthält gewöhnlich den Aromastoff Vanillin. Das Münchner Sensorikunternehmen ASAP hat hierzu eine Versuch durchgeführt: 130 Jugendliche und Erwachsene erhielten zwei fast identische Proben Ketchup. Die Proben unterschieden sich in der Zugabe von Vanillin zu einer Ketchupflasche. Der vanillinhaltige Ketchup wurde von ehemaligen Flaschenkindern 4 mal so häufig bevorzugt, als von ehemals gestillten Personen. Eine neuere Studie ergab, dass Kinder, die häufig aromatisierte Fruchtjoghurts assen, sich so sehr an die Aromen gewöhnen, dass sie dann den im Testversuch selber angerührten Joghurt mit frischen Früchten, als Kunstprodukt zu identifizieren glaubten. Fazit: Das Aroma der echten Früchte war ihnen so fremd, dass sie die künstlichen, naturidentischen, natürlichen Aromen, jeweils als den Geschmack von "echtem Obst" abgespeichert hatten und künftig diesen "unechten" favorisieren. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Jedes Kind hat seine Favoriten. Dieses Herauszufinden, ist schon mal was wert Dazu ist es wichtig, dass ein Kind ein möglichst breitgefächertes Repertoire hat, aus dem schöpfen kann. Das bedeutet, dass möglichst viel probiert werden sollte. Manchmal ist so eine Situation nicht der Essenstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Gruss Birgit
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