Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Buch Somatische Intelligenz

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Buch Somatische Intelligenz

Mitglied inaktiv

Hallo Birgit! Der Sohn meiner Schwägerin isst sehr wenig und sehr sehr einseitig. Ich habe mal in einem Buch über somatische Intelligens gelesen und darüber, dass eine Mutter den einseitigen Wünschen ihres Kindes einfach relativ kritiklos nachgegeben hat - und nach kurzer Zeit hat das Kind dann nach und nach seinen Speisezettel - freiwillig - erweitert. Sie würde gern darüber lesen, ich habe aber vergessen, in welchem Buch ich darüber gelesen hab - und weiß natürlich nicht, ob Du nicht viel bessere Bücher zum Thema kennst. Hast Du einen Vorschlag, welches Buch ich ihr zum Thema somatische Intelligenz / Essprobleme schenken könnte? Vielen lieben Dank, Claudia


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Claudia vielleicht hast du das in einem Buch von Ulrich Th. Strunz gelesen? Oft wird davon in Fitness- bzw Trainigs-oder Laufüchern geschrieben. Die somatische Intelligenz sorgt dafür, daß sich der Körper einen gesunden Speiseplan unbewußt zusammenstellt. Das setzt allerdings voraus, dass das Kind aus einer grossen Palette von "gesunden" Speisen wählen kann und keine (nur begrenzte Mengen) Süßigkeiten oder Knabberkram erhält. Auch sollte das Kind bereits eine Vielzahl von Lebensmitteln kennen. In bestimmten Situationen sind Kinder auch bereitwilliger neue Speisen zu probieren. Etwa in Gesellschaft, oder wenn andere Kinder auch essen. Kinder haben ein besonders gutes Gespür für diese Art der Nahrungsauswahl. Wie alt ist denn das Kind deiner Schwägerin? 1, 3, oder 7? Was genau meint sie denn mit einseitig? Süßkram oder Nudeln? Fruchtzwerge oder Pommes? Joghurt oder Fleisch? Normalerweise wissen Kinder ganz genau, was sie essen sollten. Sofern sie sich nicht mit Süßigkeiten vollstopfen ist das auch kein Problem. Kinder haben ihre Essvorlieben. Ich könnnte jetzt wieder ausschweifen, aber du fragst nach einem Buchtipp zum Thema. Wenn es sich um ein Baby handelt,wäre das Buch "Mein Kind will nicht essen" von der La Leche Liga Deutschland e.V. ganz passabel. Ansonsten vielleicht Regina Hilsberg: Meine Suppe ess ich (nicht), Rowohlt Verlag, für 6€. Allerdings kenne ich die alte Version, die mit dem Beiwort "nicht". Und jetzt gibt es wohl eine Neuerscheinung. Aber sieh unbedingt nach, ob das Buch deinen Vorstellungen entspräche. Wie gesagt, die Vorstellungen mancher Mütter sind auch etwas verzogen.So manches einseitig essende Kind, isst bei näherer Betrachtung gar nicht so einseitig. Die Mutter ist nur von den ganzen Ernährungsempfehlungen schlichtweg verunsichert. Und je weniger die Mutter drängt, desto eher isst das Kind. Ein Stubenhocker isst weniger als ein Kind, das draussen gespielt hat. Ach, ich könnte endlos weiterschreiben. Meld dich doch noch mal. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

Hallo Birgit - danke erst mal für Deine Antwort. Der Sohn meiner Schwägerin ist 3,5 Jahre (so alt wie meine Zwillinge). Er isst lt. meiner Schwägerin eigentlich nur etwas Brot und Tomatensuppe. Ansonsten mag er noch Pizza, Nutella, Schokolade - aber davon gibt's natürlich nicht so viel. Er hat für zwei Jahre in den USA verbracht, und auch schon im Babyalter nur zwei, drei Sorten Babygläschen gemocht - die deutschen Hipp-Gläschen überhaupt nicht. (Pizza muß auch heute noch genau wie in Amerika schmecken - was Neues probiert er gar nicht....) Tja, so aktivitätsmäßig ist er nicht so superwild (eher der Typ, der mit seiner Holzeisenbahn spielt...), aber auch nicht träge oder so. Kannst Du damit etwas anfangen? Liebe Grüße, Claudia


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Claudia das Ganze ist halt schon manchmal komplexer beim einzelnen Kind zu betrachten und vieles müsste wirklich nich weiter hinterfragt werden. Auch, wie sich deine Schwägerin selbst ernährt, oder ernährt hat. Mit einem weiteren Buchtip kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Wesentliches habe ich ja auch schon geschrieben. Was ist denn das Besondere an der amerikanischen Pizza? Wenn es wirklich gar so schlimm ist, dann sollte sie evtl mal eine Beratungsstelle aufsuchen. Gruss Birgit


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