Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. Angela Freundorfer:

Schock! Entmineralisierte Zähne bei 2,5jährigen

Dr. med. Angela Freundorfer

Dr. med. Angela Freundorfer
Kinderzahnärztin
Frage: Schock! Entmineralisierte Zähne bei 2,5jährigen

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Liebe Frau Doktor Freundorfer, unser Sohn (2 J. 9 M.)hat nie Vitamin D, Flouretten o.ä. erhalten. Stattdessen erhielt er von Weleda Aufbaukalk I + II. Erst ist auch ein reines Stillkind und hat nie eine Nuckelflasche gesehen. Er trinkt ausschließlich Wasser und kaum Apferschorle. Jetzt habe ich auf dem Eckzahn eine Kerbe entdeckt. Außerdem sind seine Schneidezähne auf der Oberfläche etwas rubbelig und die Zahnspitzen etwas durchsichtig. Die Zahnärztin meinte, die Zähne seien demineralisiert und er sollte bis zu seinem 12. Lebensjahr Fluor einnehmen. Sie verschrieb ihm Fluoretten 0,5 mg und meinte wir sollen eine fluoridhaltige Zahnpasta benutzen. Damit gehe ich aber überhaupt nicht konform: 1. Ist diese Dosierung erst für Kinder ab 3 jahre geeignet. Unser Sohn ist sehr zart (90 cm und 11,5kg) und ich befürchte eine Überdosierung. 2. Außerdem ist dann eine zusätzliche Fluorzahnpasta doch zuviel - oder? 3. Das wichtigeste für mich ist jedoch, daß ja nur ein Symptom bekämpft wird. Woher stammt denn diese Entmineralisierung der Zähne? Unser Sohn trinkt Milch, isst Joghurt, Quark, Sahne etc. Ich kann doch nicht einfach ein Medikamentüber einen solangen Zeitraum verordnen, wenn ich nicht weiß, was die Ursache ist! Zumal es ja hier nur um die Kariesprophylaxe geht und nicht um das Aufüllen der leeren Mineralstoff-Speicher! Müsste man da nicht auch ein gutes Clciumpräparat geben. Mir ist Calcigen D 600 mg empfohlen worden. Da ist aber Vitamin D enthalten. Gibt es nicht auch was ohne Vit. D.? Ich bin ehrlich gesagt, total verwirt, bitte helfen sie mir weiter. Unsere Kinderärztin ist für 2 Wochen in Urlaub gefahren. Danke Johanna


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Liebe Johanna, Ihr Kind hat eine gewisse Neigung zu Karies, die aber nicht zwangsläufig zu schlechten Zähne führen muß. Auf eine Vorsorge mit Fluorid kann man nicht verzichten, es reicht aber aus, wenn Sie konsequent 2 x tägl. Zähne putzen und Ihr Kind nach dem Bürsten noch eine Minute etwas "Zahnputzwassser" im Mund behält.Sollte es etwas davon verschluckenist das tolerierbar. Sollte das Putzen nicht 100% klappen , können Sie alternativ 0,25 mg Fluoretten geben, diese muß IHr Kidn aber abends lutschen, da Fluorid lokal ( also direkt am Zahn) wesentlich effektiver ist, als wenn es verschluckt wird. Mir ist keine Studie bekannt, die belegt, daß Weleda Aufbaukalk tatsächlich karieshemmend wirkt. Last not least: Suchen Sie sich einen Zahnarzt, der ein individuelles Vorsorgeprogramm für Kleinkinder anbietet.


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