Frage im Expertenforum Kinderzahngesundheit an Dr. med. dent. Jacqueline Esch:

Backenzahnversiegelung

Frage: Backenzahnversiegelung

Falknerin

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Guten Tag, da mein Sohn (9) sehr tiefe Fissuren in den Backenzähnen hat, schlug die Zahnärtzin heute bei der Kontrolle vor, diese zu versiegeln, weil er auch selber durch Putzen dort nicht alles wegbekommt. Nun habe ich schon oft gehört, dass sich UNTER diesen Versiegelungen leicht im Lauf der Zeit Karies bilden kann, die man dann bei der Kontrolle gar nicht entdecken kann. Wie stehen Sie dazu bzgl. Schaden - Nutzen Abwägung? Und wird VOR einer Versiegelung noch gebohrt oder gerienigt an dem Zahn (keine Karies)? Meinem anderen Kind (6) ist ein Milchzahn abgebrochen im Oberkiefer hinten), nun steckt noch ein Rest im Zahnfleisch, welches entfernt werden soll. Reicht für so eine Entfernung eine örtliche Betäubung? Mein Sohn ist leider ängstlich beim ZA, kann man die Stelle vorher schon betäuben oder etwas zur Beruhigung geben? Danke für Ihre Antworten und freundliche Grüsse


Dr. Jacqueline Esch

Dr. Jacqueline Esch

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Hallo, bei einer Versiegelung werden die Fissuren "verschlossen", die selbst mit guter Zahnpflege nicht ausreichend gereinigt werden können. Dafür sollte der Zahn ganz "sauber und trocken" sein. Das heißt der Zahn sollte vorher professionell gereinigt werden. Bei Bedarf würde man eine Entkalkung (beginnende Karies) entfernen. Danach wird sichergestellt, daß das Arbeitsfeld ganz trocken ist. Erst dann kann eine dichte und haltbare Versiegelung erfolgen. Bei zerklüfteten Fissuren ist diese auch wirklich zu empfehlen. Handelt es sich um einen angebrochenen Milchzahn oder möglicherweise um einen kariösen Zahn ? Mann sollte auf jeden Fall ein Röntgenbild machen, um das abzuklären. Erst dann kann man über eine optimale Behandlung sprechen. Wenn es sich um eine Milchzahn mit noch langen Milchzahnwurzeln handelt, kann es empfehlenswert sein, die Entfernung des Restes mit einer unterstützenden Sedierung zu erleichtern. Vorbereitet wird der Bereich mit einer lokalen Betäubung. Waren Sie bei eine Kinderzahnärztin? Viele Grüße


Falknerin

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Vielen Dank für Ihre Antwort! Ja, es war eine Kinderzahnärztin. Bei dem abgebrochenen Zahn handelt es sich um einen abgebrochenen kariösen Milchzahn (4. oben von der Mitte her). Der Zahnarzt, der das damals behandelte (wir hatten damals keine Kinderzahnärztin) sagte, das könne man so belassen (der Nerv ist abgestorben) auch quasi als Platzhalter. Die Kinderzahnärztin möchte nun die Reste entfernen, auch weîl der neue Zahn jetzt schief herauswachsen möchte und sie es für einen "Schmutzherd" hält, was ich nachvollziehen kann. Sie sprach von "Reste herauswackeln" und evtl. Beruhigungstropfen. Ich muss aber nachfragen, was das sein soll... Danke und LG


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