Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Katrin van der Ven:

vorausgegangene Fehlgeburten und Eileiterschwangerschaft - Heparin und ASS

Frage: vorausgegangene Fehlgeburten und Eileiterschwangerschaft - Heparin und ASS

Lena2687

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Sehr geehrte Frau Prof. van der Ven, ich hatte zwei frühe Aborte. Der erste war 6. SSW. Ich bin damals mit sehr starken Blutungen zum Frauenarzt - dies war die erste Untersuchung. Da man keine Frucht (mehr) sehen konnte, wurde der hCG-Verlauf überwacht. Dieser war zwar niedrig (um 200) aber schwankend, sank nach einigen Wochen dann aber langsam ab. Der zweite war ohne Komplikationen - man konnte zwar auch hier keine Anlage in der Gebärmutter sehen, aber das hCG hatte sich mit Einsetzen der Blutung auch bereits wieder normalisiert. Danach hatte ich eine Eileiterschwangerschaft - auch hier war die hCG-Werte sehr langsam. Bei einem hCG von zirka 1.200 wurde ich schließlich in eine Uniklinik überwiesen, wo man dann auch eine ELSS bestätigt hat - ich wurde sofort operiert und man konnte den Eileiter erhalten. Mir wurden dort einige Untersuchungen empfohlen, die ich meinem Frauenarzt dann auch genannt habe. (u.a. Gerinnung, oGTT, 2 verschiedene Gebärmutterspiegelungen) Zu den Operationen konnte ich mich zwar noch nicht durchringen, da man auch nie eine Fruchtanlage in der Gebärmutter ausmachen konnte, die anderen Tests habe ich gemacht. Ich habe eine latente Schildrüsenunterfunktion, die aber mit L-Tyroxin gut im Griff ist, mein Zucker ist zwar okay, aber ich habe wohl eine PCO und eine leichte Insulinresistenz und ernähre mich jetzt entsprechend und bekomme ab positivem Test Progesteron. Schwanger wurde ich immer natürlich und quasi sofort. Außerdem wurden von der Gerinnungsambulanz einige Mutationen festgestellt: "Die Kombination der vorliegenden Mutationen (PAI-675 4G/5G heterozygot, FXIII Val 34 Leu heterozygot und ACE D/D-Genotyp kann in der Schwangerschaft zu einer Hypofibrinolyse und dadurch zu einem erhöhten Risiko für Aborte vor allem im ersten Trimenon führen" Deshalb soll ich ab sofort täglich ASS 100 nehmen und ab positiven Test dann auf Heparinspritzen wechseln - bis Ende 14. SSW. Falls dann keine Aktivierung vorliegt, könnte ich wieder zurück auf ASS wechseln. Außerhalb der SS liegt aber wohl kein Risiko vor - auch bei Einnahme der Pille. Die Wartezeit ist nun um und wir probieren es wieder. Ich habe aber jetzt ein bisschen Angst, falls es wieder eine ELSS wird, dass ASS und Heparin kontraproduktiv sein könnten. Wie ist Ihre Einschätzung? Vielen Dank


Prof. Katrin van der Ven

Prof. Katrin van der Ven

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Die gerinnungshemmende Therapie beeinflusst nicht den Sitz der Schwangerschaft. Da die letzte Eileiterschwangerschaft sehr früh entdeckt wurde denke ich auch nicht dass man ein erhöhtes Blutungsrisiko befürchten muss. Am wahrscheinlichsten ist es doch dass die Schwangerschaft in der Gebärmutterhöhle landet und deshalb sollte man die Medikamente entsprechend der Empfehlungen nehmen.


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