FrauvonWunderfitz
Hallo Frau Dr. Carstensen, in er Abortsprechstunde wurde festgelegt, dass ich nach stattgehabter Ovulation Utrogest 2-2-2 vaginal nehmen soll. Ich habe keine Gelbkörperschwäche. Begründet wurde das Procedere mit einer Studie, wonach Frauen mit wiederholten Aborten auch ohne vorhandene Gelbkörperschwäche von Utrogest profitieren. Meine Fragen: 1. ist Utrogest ungefährlich für meinen Zyklus d.h. kann die Einnahme dem Zyklus nicht schaden, kein Durcheinander verursachen? 2. ist Ihnen dieses o.g. Vorgehen auch bekannt? Und noch eine Frage zum Ovulationstest: Ich verwende den Clearblue digital, der mir immer an zwei Tagen den Smiley zeigt. Ist der ES dann zwischen dem ersten Anzeigetage und dem zweiten oder ab dem zweiten positiven innerhalb der nächsten 12-36 Stunden? Liebe Grüße und vielen Dank Lucy
Liebe lucy, aktuellste Studien (leider immer an Patienten nach Kinderwunschtherapie/IVF) zeigen eher, dass die verlängerte Gabe von Utrogest die Aborte nicht verhindern sondern nur zeitlich verzögern, d.h. man kriegt es erst 2-3 Wochen später mit. Grundsätzlich kann es aber nicht wirklich schaden, auch der Zyklus sollte sich nicht wesentlich verändern. Bei so hohen Dosen kann es sein, dass die Blutung erst dann einsetzt, wenn das Präparat abgesetzt wird. Ich persönlich würde das nicht so verordnen. Sind Sie schon mal einem Immunologen vorgestellt worden? VG, A. Carstensen
FrauvonWunderfitz
wenn der Ovu zwei Tage positiv zeigt und am dritten Tag wieder negativ kann ich dann davon ausgehen, dass der ES vorbei ist? Ich frage weil es hieß ich soll das Utrogest nach stattgehabter Ovulation nehmen... Gestern und heute war der Ovu positiv morgen wird er (wenns so läuft wie in den anderen Zyklen=) negativ sein. Ab wann beginne ich dann mit dem Utro?
Liebe lucy, 36-40 Stunden nach erstem pos. Ovutest sollte der Eisprung kommen. VG, A. Carstensen
FrauvonWunderfitz
Alles gelaufen bis auf die Immunologie... ich finde die Dosis auch sehr hoch das sind insgesamt doch 600mg, oder irre ich mich? Mein Progesteronwert lag am 21. Zyklustag bei 12,07
FrauvonWunderfitz
alles an Diagnostik IST gelaufen auch Immunologie nur Genetik fehlt, möchten mein Mann und ich nicht
Liebe lucy, Progesteron ist in Ordnung (> 10). 6oo mg Utrogest gibt man im Rahmen der künstlichen Befruchtung, da hier, durch die Methode bedingt, häufig eine Gelbkörperschwäche entsteht. Sonst reichen eigentlich 200mg. Über die Genetik sollten Sie vielleicht doch zumindest noch mal nachdenken, da es hier genetisch bedingte Störungen (balancierte Translokationen) gibt, die durchaus zu einem 50%igen Fehlgeburtsrisiko führen können, und die man heutzutage durchaus im Rahmen einer PKD (Polkörperdiagnostik) oder PID (Präimplantationsdiagnostik) schon vorher diagnostizieren kann. Viele Grüße, A. Carstensen
Zum Nachtrag, heute Ovulation, ab morgen Utrogest!
FrauvonWunderfitz
Bitte nicht lachen aber wir lehnen Methoden wie die PKD oder die PID für uns ab. Vielen Dank für die Rückmeldung wegen Utrogest. 600mg erscheint mir auch zu viel. Schliesslich sind es Hormone die zugeführt werden und ich sehe wenig Sinn darin in ein funktionierendes System so massiv einzugreifen. Werde nun einfach 300mg nehmen... LG und einen schönen Abend wünscht Lucy
Liebe Lucy, ich denke, jeder darf und muss für sich selbst entscheiden, wenn es darum geht, welche Therapiemöglichkeiten man in Anspruch nimmt. Man sollte nur umfassend informiert sein (das gilt auch für alles andere, nicht nur für den Kinderwunsch). Viele Grüße, A. Carstensen
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