Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Urtikaria factitia

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Urtikaria factitia

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Hallo, ich weiß nicht, ob Sie der richtige Ansprechpartner sind (hoffe es aber): Ich habe eine Urtikaria factitia, also so eine Druck-Nesselsucht, bei der die Mastzellen unter der Haut bei Stoß oder Druck Histamin ausschütten und die Haut dann anschwillt und an dieser Stelle kurz nicht mehr durchblutet ist. Nachdem sich Mastzellen ja auch in der Gebärmutterschleimhaut befinden, kann es da nicht sein, dass diese bei der Einnistung wieder mit der Histaminausschüttung reagieren und die Einnistung daher nicht klappt? Habe so viele wirklich gute ICSI´s hinter mir, und es gibt keine Erkenntnisse, warum es mit der Einnistung nicht klappen will. Danke für Ihre Mühe und Ihre Antwort Ronja


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Ronja, bin leider als Naturwissenschaftler der völlig falsche Ansprechpartner für diese Frage (bitte mal die Info unter meinem Namen lesen), habe mich aber trotzdem mal schlau gemacht. In allen Lehrbüchern konnte ich jedoch nichts über Urtikaria factitia und Implantation, Fruchtbarkeit bzw. Abort finden. Denkbar wäre aber ein negativer Einfluss bei Allergikern. Nach Kontakt mit einem Allergen wird beim Allergiker im Vergleich zum gesunden Menschen eine überschießende Menge Immunglobulin E gebildet. Die IgE- Moleküle setzen sich eng nebeneinander auf die Mastzellen. Gelangt nun ein zweites Allergen in den Körper, überbrückt es zwei IgE-Moleküle auf der Mastzelle und löst damit das Signal zur Ausschüttung von Histamin und anderen Entzündungsstoffen aus. Dadurch werden die allergischen Symptome, wie Juckreiz und/oder Entzündungen der Haut ausgelöst. Inwieweit dies im Uterus passieren und dadurch die Implantation behindern kann, weiß ich nicht. Vielleicht sollten sie nochmal die Frage an einen gynäkologischen Experten stellen oder mit einem Dermatologen darüber reden.


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