Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. Barbara Sonntag:

Kinderwunsch mit 40 nach 2 FG

Prof. Dr. med. Barbara Sonntag

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Frage: Kinderwunsch mit 40 nach 2 FG

Lisa1237

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Hallo,  ich habe eine Frage bzgl. des möglichen Erfolges einer erneuten Schwangerschaft: ich bin derzeit 40,5 J. und habe gerade ein Missed Abort diagnostiziert bekommen in der 10. SSW (laut Ultraschall hatte das sich Baby bis 9+1, also bis vor wenigen Tagen, noch sehr gut entwickelt, nun aber sieht man aber kein Herzschlag mehr). Das ist meine insgesamt 3. Schwangerschaft und insgesamt bin ich sehr schnell (jedes Mal im ersten Zyklus des Versuches) schwanger geworden: vorletztes Jahr im 08/2023 habe ich ein spontaner Abort in der 5. SSW gehabt (wenige Tage nach dem positiven SS-Test) und dann 09/2023 eine komplikationslose Schwangerschaft mit spontaner Geburt einer sehr gesunden Tochter 06/2024.    Ich bin momentan sehr traurig aufgrund des nun insg. zweiten Schwangerschaftsverlustes und mache mir viele Sorgen/Vorfürfe, ob ich etwas falsch gemacht habe bzw. ob es noch klappen könnte, da wir uns noch ein Kind wünschen. Bei der ersten FG mit spontaner Blutung (5.SSW) hatte ich zwei Tage vor dem Spontanabgang Wochenend-Dienste (arbeite im med. Bereich) gehabt und bin in der Arbeit treppengestürzt (mit Verletzung/blauen Flecken hinten), zudem was mein TSH-Wert etwas erhöht und ich hatte die Monate davor kein Folsäure eingenommen gehabt, so dass ich es auf diese möglichen Gründen zurückgeschoben hatte. Nun bin ich beim aktuellen Missed Abort verzweifelt was die Ursache angeht:  -bin mehrere Male im Schwimmbecken beim Schwimmkurs fürs Baby mit meiner Tochter gewesen (warmes Wasser und warme Umgebungstemperatur, Dauer im Wasser jedes Mal ca. 1h). -hatte eine starke Erkältung vor einigen Wochen gehabt, mit Halsschmerzen, Husten und komplett verstopfter Nase (konnte nachts nur über den Mund atmen, zudem musste beim Gurgeln mit Salzwasser das Atmen anhalten) dadurch vielleicht etwas weniger Sauerstoffversorgung beim Baby angekommen (?) -hatte am Anfang der Schwangerschaft sehr oft etwas größere Mengen rohe, geschrottete Leinsamen im Salat gegessen, da ich nicht gewusst habe dass diese viel Blausäure enthalten, was fürs Baby schädlich sein kann. -der Progesteron-Wert war in der Routine-Blutabnahme in der 7. SSW bei 12,5 also eher niedrig (in der erfolgreichen SS hatte ich von der FÄ prophylaktisch für wenige Wochen Progesteron am Anfang bekommen, weiß allerdings nicht ob es wirklich etwas gebracht hat). -habe seit mind. 4 Wochen einen schlechten pH vaginal (5,8) und es wurde bereits damals eine bakterielle Vaginose mit Staph. aureus und E. faecalis in der Kultur nachgewiesen, jedoch blieb diese leider seit vielen Wochen komplett unbehandelt, da ich den Befund von der Praxis nicht mitbekommen habe und davon bis jetzt nicht gewusst habe. Man hat wohl versehentlich den Befund mir vergessen mitzuteilen.  -zudem habe ich auch etwas vermehrt in den letzten Wochen Stress gehabt.   Meine Fragen an Sie wären nun: würde Ihrer Erfahrung nach eine von den o.g. Ursachen für den aktuellen Missed Abort in Frage kommen, oder wäre eher eine genetische Ursache denkbar? Die FÄ hat noch erwähnt, dass es vielleicht sein könnte, dass die Embryos der 2 FG männlich waren und es da ein genetisches Problem gibt (was evtl nur bei männlichen Embryos vorliegen könnte), da wir ein gesundes Mädchen haben. Würden Sie eine genetische Testung empfehlen (und wenn ja, welche bzw. für welche Genuntersuchungen)? Wie schätzen Sie die Chance auf ein zweites gesundes Kind, angesichts der o.g. Aspekten?   Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung!


Prof. Dr. Barbara Sonntag

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Die Chancen für eine erfolgreiche Schwangerschaft sind weiterhin sehr gut! Tatsächlich sind genetische Auffälligkeiten, die aber erst bei der Befruchtung der Eizellen und abhängig vom Alter der Patientin entstehen, der häufigste Grund für eine Fehlgeburt. Dies könnte man durch Untersuchung der Fehlgeburt möglicherweise feststellen lassen. Alle anderen von Ihnen genannten Besonderheiten in den letzten Wochen sind als Ursache doch sehr viel unwahrscheinlicher. 


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