Guten Tag Herr Dr. Gagsteiger,
bin in KiWu-Behandlung mit Zyklusmonitoring, Eisprungauslösen und GVnP, Progesteroneinnahme.
Am 4.6. sollte ich einen SST machen (ES +14) - habe einen digitalen gemacht - "negativ". Habe das Progesteron abgesetzt und vom 6.6. -8.6. habe ich sehr typisch meine Blutung bekommen - 2 Tage kürzer als sonst, aber von der Blutung her recht gewöhnlich für mich.
Hatte am 6.6. noch einen SST gemacht - mit leicht positvem Strich, da die Blutung einsetzte und der Stich minimal war und ich schon einige Male diese Kombination hatte, habe ich mir nix weiter gedacht ("biochemische SS").
Am 14.6. hatte ich einen Termin bei meiner Ärztin zur Follikelbegutachtung im neuen Zyklus (ZT 9).
Habe davon einen SST gemacht, da die Ovulationstests schon ab ZT 7 eine sehr deutliche zweite Linie enthielten. Tja, der war schwach positiv.
Im US konnte die Ärztin nix sehen, Sorge, dass sich eine (nicht intakte) Schwangerschaft im Eileiter oder sonstwo befinden könnte. Bluttest am 14.6. ergab einen HCG Wert von 23,9.
Schleimhaut war bei 8 mm, ein Leitfollikel meint sie auch gesehen zu haben..
Kontrolle am 16.6. - Wert unverändert.
Fazit der Ärztin: Keine Eileiterschwangerschaft, ich könne warten bis meine Periode kommt und dann startet ein neuer Zyklus.
Mir wäre wohler, wenn der Wert sinken würde.
Ist das ein unauffälliger Verlauf (niedriger Wert, sinkt nicht bzw langsam)?
Wäre es ok die Ärztin im Laufe der nächsten Woche nochmal zu bitten meinen HCG Wert im Blut zu bestimmen?
Diesen Zyklus sollte ich vermutlich pausieren?
Mich wundert das alles sehr - was war denn da los in meinem Unterleib mit dem negativen Testergebnis, der Blutung und dann doch irgendwo eine Einnistung?
Bei einer intakten SS würde ich von einem deutlich positivem SST an ES+14 ausgehen - dann hätte ich auch das Progersteron nicht abgesetzt.
Vielen Dank für Ihre Mühe!
M.
von
miria
am 16.06.2023, 18:27
Antwort auf:
Sorge vor extrauteriner Schwangerschaft (HCG 23,9)
Guten Tag,
Ihr Zyklus scheint tatsächlich etwas komplex und verwirrend zu sein. Die anfänglichen negativen Schwangerschaftstests, gefolgt von einer schwachen positiven Linie und dann dem niedrigen HCG-Wert, weisen möglicherweise auf eine biochemische Schwangerschaft hin, bei der eine befruchtete Eizelle beginnt, sich einzunisten, aber aus irgendeinem Grund nicht in der Lage ist, die Schwangerschaft fortzusetzen. Dies kann zu einem Anstieg des HCG-Spiegels führen.
Es ist auch möglich, dass die Blutung, die Sie hatten, eine Art von Schwangerschaftsblutung war und nicht Ihre normale Menstruation. Einige Frauen erleben Blutungen in der Frühschwangerschaft, die sie fälschlicherweise für ihre Periode halten könnten.
Es ist normal, dass Sie sich Sorgen machen und wünschen, dass der HCG-Wert sinkt, um Gewissheit zu haben. Es wäre absolut angemessen, Ihre Ärztin um einen weiteren HCG-Test zu bitten, wenn dies Ihnen hilft, ein klares Bild zu bekommen.
Auch ein "falsch-positiver" Test ist möglich, da das Reagenz in den Tests auch bei anderen Stoffen einen positiven Test anzeigen kann.
Ob Sie diesen Zyklus pausieren sollten oder nicht, ist ebenfalls eine Entscheidung, die Sie in Absprache mit Ihrem Arzt treffen sollten.
Bitte denken Sie daran, dass meine Ratschläge auf allgemeinem Wissen basieren und nicht die spezifische medizinische Beratung ersetzen können, die Sie von Ihrem Arzt erhalten.
Ich hoffe, dass diese Informationen Ihnen etwas helfen können und wünsche Ihnen alles Gute.
von
Dr. Friedrich Gagsteiger
am 29.07.2023
Antwort auf:
Sorge vor extrauteriner Schwangerschaft (HCG 23,9)
Falls es irgendeiner Person auch so geht wie mir, hier der weitere Verlauf:
SST war positiv, aber schwächer werdend bis ZT 19 - da war er dann negativ, zwei Tage später begann eine Blutung.
Ultraschall und Blutuntersuchung an ZT 9 des neuen Zyklus ergaben, dass HCG negativ war und dass sich eine Zyste am linken Eierstock gebildet hat.
Ist nicht hormonell aktiv - ich vermute, dass ist ein "versuchter Eisprung" aus dem Vormonat.
Erneute US Kontrolle an ZT 15 geplant.
Mal sehen, was das wird.
von
miria
am 05.07.2023, 22:52