Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Rüdiger Moltrecht:

Protokoll im natürlichen Kryozyklus: Blastozystentransfer

Dr. med. Rüdiger Moltrecht

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Frage: Protokoll im natürlichen Kryozyklus: Blastozystentransfer

perlach

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Sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht, ich bin gerade in einen natürlichen Kryozyklus für Blastozystentransfer gestartet. Am Dienstag habe ich mit Ovitrelle den Eisprung ausgelöst (20.00 Uhr). Zu diesem Zeitpunkt war die GMS deutlich dreischichtig und 7,6mm hoch. Ich hatte zwei größere Follikel (ca. 13mm und 15,6mm). Es sollte ausgelöst werden, damit der Eisprung nicht verpasst wird. Seit heute Morgen nehme ich 2 mal 400mg Progesteron vaginal ein. Der 5-Tages-Blastozystentransfer ist für Dienstag Mittag geplant. Nun habe ich zwei verschiedene Protokolle (komplizierter Grund) und weiß nicht, welchem ich folgen soll. Welches der beiden Protokolle macht in Ihren Augen für meine Situation mehr Sinn bzw. könnten Sie mir sagen, welche einzelnen Punkte der Protokolle Sie empfehlen oder nicht empfehlen würden? Wichtig wäre vielleicht noch zu wissen, dass ich schon 48 Jahre alt bin und FaktorV-Leiden (heterozygot) habe. Protokoll 1: Zusätzlich zu 400mg Progesteron 1x pro Tag Prolutex 25mg spritzen (oder alternativ 200mg Progesteron oral einnehmen); außerdem ab heute noch Ovitrelle 250µg (? ich nehme an, die Injektion wird aufgeteilt auf mehrere Male) Klexane ab heute bis Schwangerschaftstest ASS100 ab heute bis Schwangerschaftstest Prednisolon: ab jetzt 20mg täglich bis zum Schwangerschaftstest Buscopan am Tag des Transfers 3 Mal pro Tag ein bis zwei Tage lang. Protokoll 2: Zusätzlich zu Utrogest erst mal nichts weiter; am Transfertag soll dann der Progesteronwert genommen werden; falls niedrig, dann Prolutex 25mg ein Mal pro Tag bis zum Schwangerschaftstest spritzen. Klexane und ASS 100 erst ab dem Transfertag.  Prednisolon: ab jetzt 2x5mg am Tag; dann ab dem  Tag des Transfers fünf Tage lang 3 mal 10mg; dann wieder zurück auf 2 mal 5mg pro Tag.  Buscopan ab dem Transfertag: 1 Tablette drei Mal pro Tag für ein bis drei Tage. Decapeptyl 0,1 einmalig am Mittwoch Abend spritzen (einen Tag nach dem Transfer). Ovitrelle 250µg nur als einmalige Dosis am Abend des 10. August (also 10 Tage nach dem Transfer). Herzlichen Dank im Voraus!   Viele Grüße    


Dr. Rüdiger Moltrecht

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Ich würde Protokoll 2 favorisieren. wozu Ovitrelle 10 Tage nach Transfer? Für Deca 0,1 gibt es keine Daten. viel Erfolg 


perlach

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Keine Ahnung, was Ovitrelle nach 10 Tagen noch bringen soll. Ich wundere mich da auch sehr.   Könnten Sie mir bitte noch sagen, warum Sie Protokoll 2 favorisieren? Das würde mir sehr helfen, das alles zu verstehen.   Herzlichen Dank im Voraus! Viele Grüße 


Dr. Rüdiger Moltrecht

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Ist adaptiert an die aktuelle Situation. Da Sie wahrscheinlich noch nie eine Thrombose hatten, würde mir Clexane/Ass, wenn man es denn nimmt, ab diesem Zeitpunkt reichen. LG


perlach

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Herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort, sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht! Ich verstehe, was Sie meinen. Bei mehr als 12 Jahren unerfülltem Kinderwunsch und diesem letztmöglichen Blastozystentransfer möchte ich halt so viel wie möglich richtig machen. Deswegen dachte ich, mit z.B. Prolutex zusätzlich wäre ich auf der sichereren Seite, zumal ich die Spritzen sowieso schon gekauft habe. Schließlich bin ich nicht mehr die Jüngste und kann das zusätzliche Progesteron vielleicht gut brauchen. Aber dem ist wohl nicht so??? Also, dass ich mit zusätzlich Prolutex mehr für die Einnistung tue? Und könnte ich Prolutex spritzen, ohne Ovitrelle oder Ähnliches zu spritzen. Oder würde das alles durcheinander bringen? Thrombose hatte ich noch nie, aber habe FaktorV und außerdem mittlerweile auch Übergewicht (irgendwie mit den drei Fehlgeburten etc. so stark nach oben gegangen).  Aber hauptsächlich soll Klexane und ASS100 der Einnistung dienen. Aber das ist nur mein eingeschränktes Laienverständnis. Vielleicht bringt es ja gar nichts für den Transfer. Aber wäre es denn gefährlich, z.B. zwei Tage vor dem Transfer mit Klexane und ASS zu beginnen? Das wäre dann wenigstens so eine halbe Vorbereitung der Durchblutung. Vielleicht könnten Sie mir meine drei Fragen noch beantworten. Dann wäre ich sehr beruhigt. Herzlichen Dank. Viele Grüße  


perlach

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Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht!!! Mit Ihren Antworten haben Sie mir sehr geholfen.   Wegen Ovitrelle an Tag 10 habe ich nachgefragt: Ich soll da nur 12 Klicks von den 250ng Ovitrelle spritzen und zwar, um die Plazentabildung zu unterstützen (?). Um diesen Zeitraum herum beginnt bei Einnistung wohl die Bildung der Plazenta (?). Egal, es wird schon nicht schaden.   Nochmals herzlichen Dank! Ich habe noch eine andere Frage, dafür starte ich aber eine neue Anfrage, weil es um ein anderes Thema geht. Viele Grüße


perlach

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Sehr geehrter Herr Dr. Moltrecht, eine neue Anfrage ist gerade gar nicht möglich (Ihr Name erscheint bei der Auswahl nicht), deswegen probiere ich es  nochmal über diesen Weg. Mich treibt folgende Frage um: Soll man nach dem Blastozystentransfer das Tragen/Heben von schweren Gegenständen vermeiden? Im Netz findet man dazu - auch von Medizinern und verschiedenen KiWuZentren die unterschiedlichsten Aussagen.   Hintergrund meiner Frage: Gestern Mittag war mein Blastozystentransfer. Heute am frühen Morgen (ca. 15 Stunden nach Transfer) habe ich einen ca. 11kg schweren Koffer ruckartig hochgehoben und über meinen Koffer gewuchtet. Davor hatte ich den Koffer bereits ca 15 Meter weit seitlich auf einem Tisch weitergeschoben (Sicherheitskontrolle). In beiden Fällen ich meine unteren Bauchmuskeln deutlich gespürt. Ich würde Sie um Ihre ehrliche Antwort bitten, ob bzw. wie das Rumwuchten der 11kg die Einnistung gestört haben kann.   Einmal mehr herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Viele Grüße      


Dr. Rüdiger Moltrecht

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Ich erwarte nicht, dass das einen negativen Einfluss genommen hat. Viel Glück!!


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