Sternsspange
Guten Tag Herr Dr. Gagsteiger, nach einer Fehlgeburt in der 9. SSW letztes Jahr und einer stillen Geburt in der 36. SSW in diesem Jahr befinden wir uns in einer Phase der Ursachensuche. In meinem letzten Zyklus hatte ich eine verkürzte zweite Zyklushälfte von 9 Tagen, am 26. Zyklustag wurde der Progesteronwert bestimmt lag bei 9.9 Laut meiner Gynäkolohin ist der Wert optimal und spricht nicht für eine Gelbkörperschwäche. Wie kam es dann zu einer verkürzten 2. Zyklushälfte kommen?
Guten Tag, eine Fehlgeburt und eine stille Geburt sind enorme Belastungen, und es ist völlig nachvollziehbar, dass Sie nun ganz genau verstehen möchten, was in Ihrem Zyklus passiert. Zu Ihrem Progesteronwert von 9,9 ng/ml am 26. Zyklustag möchte ich Folgendes erklären: Dieser Wert liegt im unteren Normbereich und zeigt grundsätzlich, dass ein Eisprung stattgefunden hat. Ob die Gelbkörperfunktion (also die zweite Zyklushälfte) wirklich stabil genug war, hängt jedoch stark davon ab, wann genau der Eisprung erfolgt ist. Wenn Ihr Eisprung eher spät im Zyklus war – beispielsweise um den 17. oder 18. Tag – dann war der 26. Zyklustagvermutlich genau richtig gewählt, also etwa sieben bis neun Tage nach dem Eisprung. In diesem Fall wäre der gemessene Wert aussagekräftig, aber nur im unteren Grenzbereich der Norm. Wenn der Eisprung dagegen früher stattgefunden hat, etwa um den 13. oder 14. Zyklustag, dann lag die Blutabnahme schon 12 bis 13 Tage nach dem Eisprung. Zu diesem Zeitpunkt kann der Progesteronspiegel bei einer nicht eingetretenen Schwangerschaft bereits wieder deutlich abfallen, sodass der gemessene Wert zu niedrig erscheint, obwohl die Gelbkörperphase zuvor völlig normal war. Das bedeutet: Der Zyklustag allein erlaubt keine sichere Beurteilung. Entscheidend ist, dass der Progesteronwert etwa sieben Tage nach dem Eisprung gemessen wird – nicht an einem festen Kalendertag. Dazu ist eine exakte Eisprungbestimmung durch LH-Tests, Temperaturkurve oder Ultraschall sehr hilfreich. Dass Ihre zweite Zyklushälfte diesmal nur neun Tage dauerte, kann ein einmaliges Ereignis sein – z. B. durch Stress, eine leichte hormonelle Schwankung oder eine nicht optimale Follikelreifung. Wenn sich solche kurzen Lutealphasen jedoch wiederholen, wäre es sinnvoll, dies im nächsten Zyklus genauer zu beobachten. Ich empfehle Ihnen deshalb ein Zyklusmonitoring mit Hormonverlauf (FSH, LH, Estradiol, Progesteron) und Ultraschallkontrolle. So lässt sich exakt erkennen, ob der Eisprung regelmäßig und zeitgerecht erfolgt und ob eine leichte Unterstützung mit Progesteron ab Eisprung + 2 sinnvoll wäre. Sie gehen den richtigen Weg – Schritt für Schritt, aufmerksam und mit dem Wunsch, alles zu verstehen und zu stabilisieren. Ich begleite Sie dabei gerne weiter. Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen Ihr Friedrich Gagsteiger
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