Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Ute Czeromin:

Primäres Asherman-Syndrom

Dr. med. Ute Czeromin

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Frauenärztin

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Frage: Primäres Asherman-Syndrom

Mitglied inaktiv

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Guten Tag Frau Dr. med. Czeromin, ich wurde heute aus dem Krankenhaus mit dem Befund schweres partielles Asherman-Syndrom im unteren Uterus(Uterin?)-segment und am inneren Muttermund entlassen. Wir haben seit ca. 10 Jahren Kinderwunsch ( 3 IVF`s liegen lange Jahre hinter uns, 1 x Kryo) . Hatte weder eine Fehlgeburt und war noch nie schwanger. Keine Ausschabungen oder sonstiges!! Meine Blutungen kommen regelmäßig alle 29/30 Tage wenn auch sehr schwach aber schmerzhaft. Die Verwachsungen/Verklebungen konnten erfolgreich gelöst werden, die Tuben sind durchgängig. Wie sieht die Folgetherapie aus? Kann ich jetzt auch ohne künstliche Befruchtung schwanger werden? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Verklebungen wieder auftreten? Danke für Ihre Antwort im voraus!! Mausine


Dr. Ute Czeromin

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Die Prognose für einen Schwangerschaftseintritt ist abhängig von vielen Faktoren, z.B. auch, wie hoch sich die Gebärmutterschleimhaut im oberen und mittleren Gebärmutterdrittel aufbaut, dazu sollten Sie Ihren Frauenarzt befragen, der das kurz vor Eisprung ( bei 28-tägigemZyklus ca. 12./13. Zyklustag) per Ultraschall messen kann. Mit freundlichen Grüßen Ute Czeromin


Mitglied inaktiv

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Danke für Ihre schnelle Antwort. Aber ist es nicht ungewöhnlich, dieses Syndrom zu haben, ohne dass jemals eine Ausschabung o.ä. durchgeführt wurde? Ist es denn grundsätzlich jetzt möglich, auf natürlichem Wege schwanger zu werden? Womit "baue" ich am besten die Schleimhaut auf? Östrogengabe? Sorry für die vielen Fragen, aber wir hatten den Kinderwunsch bis zur heutigen Diagnose schon aufgegeben, weil wir als Grund immer nur idiopathische Sterilität genannt bekamen.... Danke und viele Grüße


Dr. Ute Czeromin

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Die Gebärmutterschleimhaut kann sich durch Östrogengaben nur dort aufbauen, wo für Östrogen auch Östrogenrezeptoren vorhanden sind, wenn die Dichte Ihrer Östrogenrezeptoren individiuell im unteren Gebärmutterdrittel weniger sind, ist dort auch die Gebärmutterschleimhautdicke nicht unendlich zu beeinflussen. Eine Östrogengabe kann versucht werden, ist aber abhängig vom Ultraschall und nicht ohnen Ihren Frauenarzt möglich. Ohne ÖstrogenREZEPTOREN kann aber auch von außen zugeührtes Östrogen nicht helfen. Sie können theoretisch spontan schwnager werden, aber das hätten Sie ehrlicherweise auch schon in den letzten 10 Jahren werden können - Schwangerschaftseintritt ist immer eine Leistung der befruchteten Eizelle, wenn die sich immer weiterteilt, wächst sie fest, egal wo sie ist - schließlich gibt es auch Eileiterschwangerschaften oder Bauchhöhlenschwangerschaften... da ist überhaupt keine gut aufgebaute Gebärmutterschleimhaut - ein auf das untere Gebärmutterdrittel beschränktes Asherman-Syndrom ist für mich nur eine halbgute Erklärung für den bisher ausgebliebenen SS-Eintritt, zumal bei St.n. 4 Embryotransfers (IVF und Kryo) befruchtete Eizellen in das obere Gebärmutterdrittel transferiert wurden. Wie war das bei der damaligen Behandlung? Hat irgendjemand eine VIEL zu wenig aufgebaute Gebärmutterschleimhaut als schlechte Einnistungsbedingung bemängelt? Lassen Sie Ihre Gebärmutterschleimhautdicke kurz vor dem Eisprung nachmessen, wenn die < 7mm sein sollte, können Sie es mit zusätzlichen Östrogengaben in Vereinbarung mit Ihrem Frauenarzt verursachen. Fortpflanzungsmedizin kann immer nur die Bedingungen für einen Schwangerschaftseintritt verbessern, man kann es nie zwingen. Da ist gerade für Sie viel auszuhalten... Mit freundlichen Grüßen, alles Gute Ute Czeromin


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