Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Dr. Czeromin, seit Monaten versuche ich, eine Kryo (nach 2 mißglückten IVFs)durchzuführen und immer wieder scheitert es an der dünnen GSH. Beim letzten Versuch wurden mit 6mg Estradiol täglich am 14. ZT 6,5 mm gemessen. Auch am 17. ZT ist sie nicht mehr weiter gewachsen. Wir haben den Versuch abgebrochen. Danach habe ich die Praxis gewechselt. Die neue Ärztin meinte, das Estradiol wäre zu gering dosiert und hat mir 12mg Estradiol und ab dem 7. ZT zusätzlich eine Estrifam verschrieben. Heute war der erste US (18.ZT, konnte wegen Urlaub nicht eher) und die GSH lag bei 5,8 mm. Anscheinend sieht sie sehr gut aus, aber eben zu dünn. Der Östrogenwert wurde schnell gemessen und lag bei über 400. Ich bin relativ verzweifelt. Die Ärztin möchte nun einen weiteren Versuch machen, mit derselben Dosis, und zusätzlich ab dem 8. ZT. Östrogenspritzen. Ich weiss nicht, ob das alles noch Sinn macht, denn schließlich wächst die GSH ja nicht trotz hohem Östrogenwert??? Im Normalzyklus wurde in der Zyklusmitte bei meiner Gyn immer ca. 7mm gemessen, bei den Stimus zur IVF waren es 8 und 9mm. Die alte KiWu-Ärztin meinte, dass es Frauen gibt, die auf die Hormonersatztherapie einfach nicht ansprechen!! Meine Fragen: 1. Stimmt es, dass manche auf die Hormonersatztherapie nicht ansprechen? Und warum? 2. Muss ich mir ernsthaft Sporgen machen, dass mit meiner GSH etwas nicht stimmt? (Spiegelung ohne Probeentnahme war vor 1 Jahr O.B.) 3. Welche Kryovorbereitung würden Sie mir empfehlen?? Vielen Dank für die Antwort, Nina (39 Jahre, PCO).
Liebe Nina - der Grund dafür, daß trotz hoher Östrogenspiegel im Blut die GSH relativ dünn bleibt, scheint darin zu liegen, daß Sie aus genetischen Gründen nicht genügend Östrogenrezeptoren haben. Jedes Hormon braucht für die Entwicklung einer Wirkung "Empfängerzellen", und die sind individuell unterschiedlich verteilt. Z.B. gibt es Frauen mit "Damenbart", obwohl sie nicht zu hohe männliche Hormonspiegel haben, da sie anscheinend auf die normalen Hormonspiegel aufgrund einer hohen Rezeptorendichte an Kinn und Oberlippe, sehr empfindlich mit vermehrtem Haarwuchs reagieren. Das ist schon einmal eine Erklärung dafür, daß trotz hoher Östrogenspiegel der Schleimhautaufbau verzögert ist. Aus meiner Sicht und Erfahrung wird sich das bei Ihnen nicht grundsätzlich ändern. Allerdings ist das auch nicht fatal - unsere Vorstellung von Einnistung ist letztendlich, daß die Einnistung eines Embryos immer der Erfolg einer guten Zellteilung des Embryos ist. Ein sich schnell teilender Embryo kann ÜBERALL festwachsen, schließlich gibt es auch Eileiterschwangerschaften - und da gibt es ÜBERHAUPT KEIN ENDOMETRIUM!!! Unser Lieblingsprotokoll für Kryo-Transfers ist ein Spontanzyklus mit eigener Follikelreifung, wobei ich nicht sicher bin, ob Ihr PCO eine eigene Follikelreifung möglich macht??? Vorschlag: Gerne sind wir bereit, unser Lieblingsprotokoll für Kryo-Transfers Ihrer behandelnden Ärztin zur Verfügung zu stellen, sie kann mich gerne anrufen. Ihnen alles Gute! MFG Ute Czeromin
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort. Ich hatte lange vor, eine Kryo im Spontanzyklus zu machen, aber ab und zu ist mein Zyklus zu lange, obwohl er an sich recht gut läuft seit einiger Zeit. Die Ärzte, bei denen ich bisher war, haben mir mit dem Spontanzyklus immer eher wenig Hoffnung gemacht! Noch eine letzte Frage: mal ehrlich, überall liest man, dass unter einer Höhe von 7mm nichts läuft. ist die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei mir nun deshalb herabgesetzt?? Tausend Dank, Nina!
Risotto
Hallo liebe Nina! Ich weiß, es ist schon lange her, dass Du diesen Post geschrieben hast. Bin eben erst darauf gestoßen. Mein Problem ist Deinem ziemlich ähnlich. Dürfte ich Dich bitte nach diesem "Lieblingsprotokoll" fragen?? Ich danke Dir, liebe Grüße, Risotto
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