Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Roxana Popovici:

Histologischer Befund

Frage: Histologischer Befund

schnuckibutz

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Guten Tag, vor kurzem hatte ich ja meine 4. Fehlgeburt, dieses Mal gab es erstmals eine histologische Untersuchung. Ich hatte bei der Befundbesprechung heute im KH das Gefühl, dass sich die Ärztin nicht sicher war, wo genau lt. diesem Befund die Ursachen liegen könnten bzw. was daraufhin nun alles abgeklärt werden sollte; ich erlaube mir deshalb eine kurze Wiedergabe der wichtigsten Punkte: "Mitgetroffenes embryonales Gewebe ist autolytisch, die Plazentarzotten plump, die Zottenoberflächen teilweise durch Fibrin verklebt mit typischen zweireihigen, Proliferationsknospen bildenden Zyto- und Synzytiotrophoblast. Teilweise sind die Zotten myxoid degeneriert. Entzündliche Infiltrate fallen nicht auf. Diagnose: Embryo und Plazenta einer frühen Gravidität mit Zottenstormaödem. Kommentar: Endokrinologische Ursache? Infektionsserologie?" Ergänzend muss ich ev. erwähnen, dass bei dieser SS ja das Wachstum zeitlich verzögert war (Embryo erst in der 9.SSW mit Herzschlag sichtbar, etwa 2 Wochen zu klein für das Alter seit Empfängnis (welche mit 100%iger Sicherheit bekannt war) - zudem stieg das hCG immer nur sehr minim an. Kann es also sein, dass dies alles mit einer gestörten Plazenta zusammenhing?? Wg. den endokrinologischen Ursachen: Ich habe eine bekannte gestörte Glukosetoleranz und bin deswegen alle 6 Mo. zur Kontrolle in der Diabetesamb. Mein HbA1c war nie über 6 (letzte Kontrolle Ende August in der SS bei 5,9). Antidiabetika muss ich nicht nehmen (die Ärztin wollte mir im März eigentlich Metformin verordnen, hat es dann aber aufgrund des Kinderwunsches doch bleiben lassen) - mit Bekanntwerden der SS habe ich aber alsbald mit dem Spritzen von Insulin angefangen. Ich habe einen warmen Knoten in der SD, gehe deswegen jährlich zur Kontrolle in die SD-Ambulanz, TSH lasse ich alle paar Monate kontrollieren. Aufgrund des Kinderwunsches hatte ich mit Euthyrox angefangen (davor ohne einen TSH- Wert von 2,2) - Ende August war der Wert in der 6.SSW unter 62,5yg tgl. bei 0,97). Was sollte hier alles untersucht werden?? Könnte wirklich meine gestörte Glukosetoleranz die Ursache für diese FG gewesen sein? Vielen Dank!


Dr. Roxana Popovici

Dr. Roxana Popovici

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Hallo, die histologische Untersuchung sagt nichts über die Ursache des Abortes aus. Sie hört sich egentlich immer (also bei fast jedem abort , den wir histologisch untersuchen lassen, so an , wie der Text, den Sie hier wiedergeben). daraus kann man als Arzt nur die Information ziehen, dass hier eine gesrörte Frühschwangerschaft vorlag (was Sie und auch wir eigentlich ja schon vorher wussten). Wenn man sich (und das ist beim 4. Abort schon sinnvoll!) auf eine Ursachensuche macht, dann muss das Abortgewebe GENETISCH untersucht werden. Das gibt uns Auskunft, ob genetisch, speziell chromosomal bei der Schwangerschaft etwas nicht in Ordnung war. Und so wie Sie es berichten: Herztöne zu spät, Embryo zu klein, kein regelrechtes Wachstum... ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Chromosomen nicht in Ordnung waren. Jeder Mensch hat ja in der Regel 46XX oder 46 XY, wenn es eins mehr oder weniger ist, kann es Probleme geben. die Natur findet das nicht gut und der Embryo entwickelt sich dann nicht weiter (so wie in Ihrem Fall). Leider kann ich diese Hypothese in Ihrem Fall nicht beweisen, da keine genetische Untersuchung durchgeführt wurde. Ein gut eingestelleter Diabetes, macht keine Aborte. Ihre Gerinnung sollte abgeklärt werden bei 4 aufeinanderfolgenden Aborten! Alles Gute, RP


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