Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Dr. Müller, irgendwie bin ich gerade ein bisschen verzweifelt, weil mein Gedankenkarussell verrückt spielt und ich hoffe, Sie können mir vielleicht helfen. Kurz zu mir und meinem Hintergrund: Ich bin im August 2007 gleich im 2. ÜZ schwanger geworden. Leider hab ich meine Kleine am 02.02.08 14 Wochen zu früh auf die Welt bringen müssen und dann mussten wir sie nach 2 Wochen zu den Sternen gehen lassen. Sie war ein absolutes Wunschkind und für uns ist eine Welt zusammengebrochen. So langsam habe ich die Scherben wieder zusammengesetzt und auch wenn wir die ganze Zeit schon nicht verhüten, bin ich erst jetzt so langsam wieder wirklich bereit, schwanger zu werden - vom Kopf her gesehen. Mein Problem ist nun, dass ich seit der Geburt und der darauf folgenden Ausschabung eine Gelbkörperschwäche zu haben scheine. Ich habe zwar Eisprünge, aber meine 2. ZH ist immer nur 9 Tage lang, also viel zu kurz für eine Einnistung. Meine FÄ hat mir dann im August Clomifen und Utrogest verschrieben, das ich dann auch 3 Zyklen lang genommen habe. Dazu muss ich sagen, dass sie keinen Hormonstatus vorher gemacht hat, sondern nur nach meiner Klage, dass meine 2. ZH mit 9 Tagen so kurz ist gleich ein Rezept für Clomifen und Utrogest ausgestellt. Leider wurde unter Clomifen mein Zervixschleim sehr zäh und klebrig und ich dachte, dass das nix geben kann, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass da die Spermien überhaupt durchkommen können. Da ich den drei Zyklen auch nicht schwanger geworden bin, habe ich das Clomifen dann auch nach Rücksprache mit meiner FÄ wieder abgesetzt und dann einen Zyklus lang gar nichts genommen, um zu gucken, ob mein Körper nicht schon wieder alleine klar kommt. In diesem Zyklus hat meine FÄ dann auch an ZT 11 einen Ultraschall gemacht und ein Follikel von 2,2 cm gesehen. Am darauffolgenden TAg hat mein Persona auch den Eisprung angezeigt und daher gehe ich davon aus, dass ich auch ohne Clomifen tatsächlich Eisprünge habe. Leider war die 2. ZH aber dann wieder nur 9 Tage lang. Im letzten Zyklus habe ich dann also wieder auf Anraten meiner FÄ ab ES mit Utrogest (vaginal, 1 morgens, 1 abends) unterstützt. Meine 2. ZH war nun auch 13 Tage lang, was mich gefreut hat, allerdings hatte ich ab ES+12 schon wieder kleine bräunliche Fetzen im ZS, weshalb ich ab ES+13 das Utrogest auch abgesetzt habe. Das macht mir auch ein bisschen Sorgen, ist die Dosierung vielleicht zu niedrig? Und heute zweifele ich irgendwie sehr, ob ich überhaupt mit "nur Utrogest" den richtigen Weg gehe. Denn wenn die zweite ZH zu kurz ist, ist das ja auch häufig eine Folge einer Eireifungsstörung, weshalb man ja auch Clomifen nimmt. Ich habe nun Angst, dass meine Eier gar nicht richtig reifen und deshalb auch das Utrogest nichts nützt und ich so im Moment gar nicht schwanger werden kann... Ist das möglich? Ich habe noch eine Packung Mönchspfeffer hier liegen, soll ich es damit mal probieren? Oder hat Mönchspfeffer auch eine negative Wirkung auf den Zervixschleim? Und wenn ich Mönchspfeffer mal probieren soll - soll ich Utrogest dann trotzdem weiternehmen? Und zum Schluss noch eine grundsätzliche Frage: Wie behandelt man eine Gelbkörperschwäche eigentlich dauerhaft? Clomifen hilft ja nur für den Moment, wenn man es absetzt, ist die GKS ja nicht weg. Kann man nichts nehmen, damit die Eierstöcke wieder "von ganz alleine funktionieren"? Man muss doch was gegen die Ursache tun können und nicht nur irgendwie versuchen, die Folgen auszugleichen oder abzuschwächen... Vielen Dank und freundliche Grüße Sunnyloca PS: Entschuldigung, dass dies so lang geworden ist, aber die Fragen schwirren in meinem Kopf rum und meine FÄ scheint von meinen vielen Anrufen schon ein bisschen genervt zu sein.
Dr. Birgit Müller
Hallo Sunnyloca, eineGelbkörperschwäche ist tatsächlich meist Folge einer Follikelreifungsstörung, so daß diese ebenfalls behandelt werden muß. Unter Clomifen wird der Zervixschleim - wie Sie selbst bemerkt haben - oft zäh, außerdem kann es sein, daß sich die Gebärmutterschleimhaut nicht gut aufbaut. Leider kann man dies nicht langfristig "heilen", sondern muß den Bedürfnissen entsprechend behandeln, also in Zeiten, wo kein Kinderwunsch besteht, z.B. mit einer Pille. Bei Kinderwunsch sollte Ihre Hormonbehandlung umgestellt werden auf eine Stimulation mit FSH- oder hMG-Spritzen, verbunden mit einem Zyklusmonitoring, Auslösen des Eisprungs mit hCG und Unterstützung der Gelbkörperphase mit hCG-Spritzen und ggf. (je nach Progesteronwert) mit Utrogest. Ab pos. SS-test sollte dann weiter bis zur 12. SSW mit Utrogest (vaginal!) hormonell unterstützt werden, wobei sich die Dosierung nach dem Progesteronwert richten sollte. Diese Behandlung kann und darf ein "normaler" Gyn normalerweise nicht überwachen, deshalb sollte Sie sich an eine KiWu-Praxis überweisen lassen. Liebe Grüße Dr. B. Müller
Ähnliche Fragen
Guten Tag, ist eine Gelbkörperschwäche wahrscheinlich, wenn die Gebärmutterschleimhaut an ES+11 0,94mm misst und leichte Blutungen beginnen? Liebe Grüße
Sehr geehrter Herr Dr. Gagsteiger, vielen herzlichen Dank für Ihre Antworten auf meine Fragen von gestern. Das hilft mir sehr! Ich fühle mich um einiges wohler, wenn ich das Gefühl habe, ich kann wenigstens ein bißchen mitdenken und ggf. nachfragen. Um die Zusammenhänge noch besser zu verstehen, würde ich Sie noch gerne folgendes fragen: ...
Sehr geehrte Frau Dr. Sonntag, ich bin 34, mein Mann und ich wünschen uns sehr noch ein zweites Kind. Bei unserer Tochter hat es gleich im ersten ÜZ geklappt. Wir üben nun schon seit einem Jahr für das zweite Kind, geklappt hat es leider aber bisher noch nicht. Unsere Tochter habe ich lange (2,5 Jahre) gestillt, nach dem Abstillen habe ich dann ...
Guten Tag Dr. Emig, mein Mann und ich haben leider einen unterfüllten Kinderwunsch. Ich habe seit sehr lange Zeit immer sehr frühzeitige Blutung in der zweiten ZH, im Schnitt 10-7 Tage vor einsetzen der eigentlichen Periode, mal braun, mal rot, mal schwarz - oft im Wechsel. Meine FA hat dies immer etwas abgetan und meinte das ist nicht weiter s ...
Guten Tag Herr Dr. Schmidt, können Sie mir bitte empfehlen, was aus Ihrer Sicht die nächsten Schritte sind? Mein Fall: Ich bin 28 und kinderlos. Ich hatte am 19.12.23 eine Abort-Kürettage nach verhaltenem Abort in der 11. SSW (Feststellung: Hydrops Fetalis). In der Nachkontrolle im Januar war im Ultraschall alles ok. Ich nehme wegen leich ...
Guten Tag, deutet ein Progesteronwert von 4,6 ng/ml sieben Tage nach Eisprung auf eine Gelbkörperschwäche hin? Wie ist dieser Wert zu interpretieren? Danke und viele Grüße
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Sonntag, ich mache mir aktuell Gedanken darüber, ob ich eine Gelbkörperschwäche haben könnte. Meine zweite Zyklushälte dauert 13-14 Tage. Dann beginnt meine Periode allerdings meist für 1-2 Tage mit leicht braunem Ausfluss/einer braunen Blutung. Am Ende der Periode sieht es ähnlich aus. Dies war bei mir jedoch sc ...
Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Sonntag, ich verfolge seit Jahren bereits meinen Zyklus. Seit Februar haben mein Mann (40) und ich (31) uns entschlossen in die KiWu Zeit zu starten. Natürlich mit der Hoffnung, dass es schnell klappt. Leider ein Irrglaube. Nun wurde zunächst hat mein TSH Wert durch Thyroxin von 2,6 auf 0,2 gesenkt. Die Dosis soll ...
Guten Abend Herr Dr. Grewe, ich bin 34 Jahre jung, schlank, PCOS ohne Insulinresistenz (erhöhtes TES, unreife Follikel Eierstock, verlängerte Zyklen zwischen 35 und 40 Tage, Gelbkörperschwäche, Ovu-Test wird aber immer positiv). Die 1. SS hat nach Absetzen der Maxim vor 4 Jahren im 1. Zyklus direkt geklappt (trotz 60 Tage Zyklus), Geburt 2022 s ...
Sehr geehrte Frau Finger, Ich habe im Mai 2024 nach 4 Jahren die Hormonspirale entfernen lassen. Seit Juli 24 versuchen mein Mann und ich aktiv schwanger zu werden, bisher ohne Erfolg. Da ich leichte PCO habe wurde zu Beginn bereits ein Hormonstatus gemacht, da war alles in Ordnung. Progesteron wurde nochmal an es+7 abgenommen und war auch ...
Die letzten 10 Beiträge
- Ubiquinol Coenzym Q10
- Utrogest erst ab ES+8 angefangen und jetzt überfällig?
- Biochemische Schwangerschaft
- IVF bei PCOS und Endometriose
- Oligoteratozoospermie
- Schwangerschaft
- Kryotransfer Ultraschall
- Natürlicher Kryozyklus und künstlicher Zyklus gleichzeitig
- ES erst am 20. zyklustag
- Urlaub nach Laparoskopie