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Hallo Herr Dr. Emig, meine Kinderwunschgeschichte geht schon seit Sommer 2016. Sowohl mein Mann als auch ich sind humangenetisch kontrolliert und ohne Befund. Einzig ein starkes PCO ohne Zyklen sind wohl bisher unsere Hürde gewesen. AMH lag zu Beginn der Kinderwunschzeit bei 27 und nunmehr zwischen 6-11. Die Spermiogramme sind alle hervorragend und auch familiär sind keine Vorerkrankungen da. Wir haben auch dennoch beide für bessere Chancen unsere Ernährung komplett umgestellt und mein Mann hat seinen BMI von 25 reduziert auf 21,2 und ich von 24,4 auf 20. - 2 IUI mit Stimulation und Follikelreduktion blieben negativ und OHSS Grad 3 mit stationärer Behandlung nach dem zweiten Versuch - 1. IVF positiv mit missed abort Transfer von 1 Morula an Tag 4 - 3 Kryos ebenfalls je 1 Morula, alles negativ - 2. IVF im langen Protokoll, Transfer von 2 Morulas an Tag 4, schwanger 1 Kind mit zeitgerechter Entwicklung bis zur Diagnose missed abort in SSW 9+3 - 3. IVF dito, negativ - 4. IVF ebenfalls dito, schwanger 1 Kind mit zeitgerechter Entwicklung wieder missed abort SSW 8+2 Die letzten beiden Embryos wurden humangenetisch untersucht und hatten beide unauffällige, männliche Karyogramme. Anschließen begann nun eine Odyssee an Untersuchungen. Diagnostiziert wurde nun ein von-Willebrand-Syndrom Typ 1 in der Gerinnungsambulanz. Ferner wurden Verklebungen gefunden und nach Biopsie ein Plasmazellenwert von 8. Therapie erfolgte mit 10 Tagen Doxycyclin. Anschließend HSK zur Entfernung der Verklebungen und Entnahme der Kontrollbiopsie und zusätzlich eine diagnostische Bauchspiegelung mit Ovariendrilling und Tubendurchgängigkeitsprüfung. OP verlief sehr gut und die Ärztin war absolut zufrieden und nichts war auffällig. Jetzt kam die Info vom Labor, dass nun bei der Kontrollbiopsie die Plasmazellen bei 34 liegen ... Was würden Sie hier noch empfehlen oder können Sie noch etwas vorschlagen?
Guten Tag, leider sind solche Geschichten nicht sehr unüblich, es gibt immer wieder Paare die einen so schwierigen Verlauf mitmachen müssen. In Bezug auf die Plasmazellen muss ich Ihnen eine nochmalige antibiotische Therapie vorschlagen, hierzu sollte das Kinderwunschzentrum auch einen Vorschlag haben. Wissenschaftlich gesehen ist tatsächlich alles, was an Diagnostik Sinn macht untersucht. Sie könnten sich noch über das Mikrobiom (gute und schlechte „Keime“/Bakterien in der Scheide) sowie über das so genannte Einnistungsfenster informieren. Auch wenn dies wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt ist bestehen hier eventuell zusätzliche Optionen für Sie. Ich wünsche Ihnen trotz allem ein paar ruhige und schöne Weihnachtstage.