Fragen zum Transfer (IVF aufgrund von niedrigem AMH)

Dr. med. Friedrich Gagsteiger Frage an Dr. med. Friedrich Gagsteiger Reproduktionsmediziner

Frage: Fragen zum Transfer (IVF aufgrund von niedrigem AMH)

  Hallo Herr Doktor Gagsteiger, ab ZT3 bis 7 habe ich mit 225 i.E. Pergoveris stimuliert und von ZT 8 bis 11 nur noch mit 150 i.E.. Ab ZT 7 kam Orgalutran hinzu und am ZT 12 habe ich mit Ovitrelle den Eisprung ausgelöst.  An ZT 9 GMS 8,7 mm und an ZT 11 9,0 mm.  An ZT 14 fand die Punktion statt. Es konnten vier Eizellen entnommen werden, wovon sich drei befruchten ließen. Eine hat es bis Tag fünf geschafft. Seit der Punktion nehme ich Progynova 2mg 1-0-1 und Crinone 1-0-0.  Am ZT 19 fand der Transfer von einer Blastozyste (2AB) statt. Das übernahm ein Vertretungsarzt. Beim dazugehörigen Ultraschall betrug die GMS auf einmal nur noch 5,8 mm. Der Arzt fragte mich welche Medikamente ich einnehme und verschrieb mir noch zusätzlich Estrifam 0-0-1 vaginal. Zudem wurden ein paar Zysten festgestellt, die aber laut dem Arzt nicht schlimm sind.  Uns verunsichert nun sehr, dass die GMS nur noch 5,8 mm betrug. Wir sind sehr enttäuscht von dem Ergebnis. Wie kann das möglich sein? Kann ein Messfehler vorliegen? Wäre ein Kontroll-US heute an ZT 21 sinnvoll?  Besteht überhaupt noch die Möglichkeit einer intakten Schwangerschaft? Kann sich die GMS noch vor der Einnistung ausreichend aufbauen?  Seit gestern nehme ich noch zusätzlich Vitamin E und L-Arginin.    Außerdem würde mich interessieren, ob zwischen Transfer und Schwangerschaftstest Massagen erlaubt sind oder ob ich lieber bis nach dem Test warten sollte.    Vielen lieben Dank schon vorab. 

von F-M_Noth_ am 19.02.2024, 14:20



Antwort auf: Fragen zum Transfer (IVF aufgrund von niedrigem AMH)

Leider kenne ich nicht alle Details, aber ich kann versuchen, Ihre Fragen auf Basis allgemein verfügbarer Informationen zu beantworten. Bei spezifischen medizinischen Bedenken ist es jedoch immer am besten, direkt mit Ihrem behandelnden Arzt zu sprechen. Die Endometriumdicke (GMS) spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der assistierten Reproduktionstechnologien (ART), wie z.B. der In-vitro-Fertilisation (IVF). Eine Dicke von 8-10 mm wird oft als ideal für den Embryonentransfer angesehen. Allerdings gibt es Berichte über erfolgreiche Schwangerschaften auch mit einem dünneren Endometrium. Ein plötzlicher Rückgang der Endometriumdicke dürfte mit der Messtechnik zusammen hängen. Ein Messfehler kann auch nie ganz ausgeschlossen werden, insbesondere wenn die Messung unter unterschiedlichen Bedingungen oder von verschiedenen Ärzten durchgeführt wurde. Ein Kontroll-Ultraschall (US) könnte in der Tat sinnvoll sein, um die aktuelle Dicke des Endometriums zu überprüfen, die Situation zu beruhigen und um zu sehen, ob es seit der letzten Messung Veränderungen gegeben hat. Dies könnte auch helfen, weitere Entscheidungen bezüglich der Medikation oder anderer unterstützender Maßnahmen zu treffen. Was die Möglichkeit einer intakten Schwangerschaft angeht, so gibt es viele Faktoren, die eine Rolle spielen, und es ist schwer, eine genaue Vorhersage zu treffen. Die zusätzliche Einnahme von Medikamenten wie Estrifam kann darauf abzielen, die Endometriumdicke zu verbessern. Bezüglich Vitamin E und L-Arginin: Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass diese Ergänzungen die Blutfluss und Endometriumdicke verbessern können, aber die Ergebnisse sind variabel und nicht bei allen gleich. Zum Thema Massagen zwischen dem Transfer und einem Schwangerschaftstest: Es gibt keine eindeutigen Beweise dafür, dass leichte, entspannende Massagen einen negativen Einfluss auf die Implantation oder frühe Schwangerschaft haben. Allerdings wird oft geraten, bei bestimmten Arten von Massagen, insbesondere solchen, die den Bauchbereich betreffen, vorsichtig zu sein oder diese zu vermeiden. Es könnte klug sein, bis nach dem Schwangerschaftstest zu warten oder zumindest sicherzustellen, dass der Massagetherapeut über Ihre Situation informiert ist und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft. Es ist wichtig, diese Punkte mit Ihrem Arzt zu besprechen, da er oder sie Ihre spezifische Situation am besten kennt und Ihnen personalisierte Empfehlungen geben kann. Aber ich glaube, dass Sie beruhigt sein können. Alles ist getan. Sie können nicht mehr machen. Viel Glück!

von Dr. Friedrich Gagsteiger am 19.02.2024



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