Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Prof. Dr. med. H. W. Michelmann:

Ergebnisse der Hodenbiopsie

Prof. Dr. med. H. W. Michelmann

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Reproduktionsbiologe und Embryologe

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Frage: Ergebnisse der Hodenbiopsie

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Sehr geerhter Herr Prof. Dr. Michelmann.Heute haben wir von unserem Urologen die Ergebnisse der Hodenbiopsie bekommen. Da mein Freund leider keine Zeit hatte mit dem Arzt darüber zu reden wollte ich mal Fragen, ob mir einer das Gutachten erläutern kann: auf beiden seiten findet sich ein mittelgradig ausgeprägter Hodenparenchymschaden, dessen Genese unklar ist. Es kommt in einem großen Teil der Tubuli zur bildung reifer, elogierter Spermatiden (Durchschn. ca. 5--15 pro Tubulus-Querschnitt; diese weisen ausgeprägte Störungen der Akrosomentfaltung auf, vereinzelt in Kombination mit Überstreckung der Kopfsegmente, daneben auch Normalformen. Interstitiell einzelne Lymphozyten. Der histopathologische Befund ist in Kombination mit ihren klinischen Angaben mit zusätzlichen Verschlüssen der ableitenden Samenwege vereinbar. Nun meine Frage: Kann man mit diesen Werten durch eine ISCI Behandlung schwanger werden, oder reichen diese Spermatiden nicht aus. Im Vorraus bedanke ich mich schon jetzt für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Fegebesen


Prof. Dr. H. W. Michelmann

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Hallo Silke, es sind in der Literatur Fälle beschrieben worden, wo mit elongierten Spermatiden Schwangerschaften erzielt worden sind. Sie können also eine ICSI versuchen, aber einfach wird es nicht. So wie sie mir den Fall schildern, könnte eine genetische Ursache der Grund des schlechten Ergebnisses sein. Bevor sie sich also für eine ICSI mit geringer Erfolgschance entscheiden, sollten sie auf jeden Fall eine humangenetische Beratung durchführen lassen.


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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Michelmann der Vater von meinem Verlobten hat 5 Kinder gezeugt und der Bruder von meinem Verlobten hat auch schon 1 Kind gezeugt, kann es denn auch sein, das es nicht an den Genen , sondern doch an dem Hodenhochstand liegt?


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Hallo Silke, jetzt wird deutlich, dass eine Internet-Beratung doch viele Lücken hat. Sie hatten mir in ihrer Frage nichts von einem Hodenhochstand gesagt sondern nur die Diagnose "Verschluss der ableitenden Samenwege bei schwer gestörter Spermatogenese" des Urologen mitgeteilt. Natürlich ist der Hodenhochstand der ursächliche Grund für die gestörte Spermatogenese. Er erklärt aber nicht den Verschluss der ableitenden Samenwege. Hier muss unbedingt ein Genetiker nachhaken!


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