Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Klaus Bühler:

Endo und Eizellqualität

Dr. med. Klaus Bühler

Dr. med. Klaus Bühler
Frauenarzt

zur Vita

Frage: Endo und Eizellqualität

Medina14

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Hallo Herr Dr. Bühler, Aus ihrer Vita habe ich entnommen, dass Sie ein sehr erfahrener Endometriose-Spezialist sind. Vor diesem Hintergrund bitte ich um Ihre Meinung.Ich 31 J., 2011 wurde Endo festgestellt als ich wegen Bauchschmerzen operiert wurde. Leider wurde mir ein Eierstock dabei entfernt (reputierte Schokoladenzyste). Bis 10/2012 habe ich durchgehend Pille Maxim genommen. Seit 10/12 besteht KiWu.03/13 Bauchspiegeling zur Überprüfung der EIleiter u, Gebärmutter. Alles bestens, keine Endo. 9/13 Biochemische Ss. 7/14 erneute Bauchspiegelung.Entfernung von Endoherden überwiegend an Uterusmuskel. Spermiogramm top. 3 IUI, 1xIvf mit zwei Blasto ohne Erfolg. AmH 2,2. TSH 1. Neben Endo habe ich auch Hashimoto. Jetzt würde ich gerne wissen, ob durch Endo meine Eizellen schlecht sind oder das Endometrium.? (Antagonis 12EZ, 9 befruchtet). Kyrotransfer zwei Tage nach auftauen 1x4; 1x6Zeller. Aktuell bin ich Transfer+5 mit wenig Hoffnung, da Eizellen eigentlich 8er sein sollten. Lieben Dank


Dr. Klaus Bühler

Dr. Klaus Bühler

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Hallo Medina, von Untersuchungen aus anderen Ländern wissen wir, dass bei Frauen, bei denen eine Eizellspende erfolgte, die SSR deutlich schlechter waren, wenn bei der Spenderin Endometriose bekannt war. Hatte nur die Empfängerin eine bekannte Endometriose lagen die SSR dreimal höher, genau so hoch wie bei den Frauen, bei denen aus anderer Indikation die Behandlung mit Eizellspende erfolgte, ca. 55% pro ET. Also, auf die Eizelle kommt es an! Die klinische Konsequenz ist deshalb, bei der Operation wirklich radikal ALLE Endometriose zu beseitigen - bleibt etwas zurück, dann sind die Ergebnisse schlechter -, oder vor einer IVF 3, besser 4 Monate lang mit GnRH-Agonist (fälschlicherweise "künstliche Wechseljahre" genannt) vorzubehandeln, um damit die Aktivität der Endometriose, und somit die entzündlichen Veränderungen im Bauchraum vorübergehend zu beseitigen, damit Eizellen besser heranreifen können, die "Qualität" dann besser ist. Viele Untersuchungen belegen dann die deutlich höheren SSR. Das Antagonisten-Schema vermag dies nicht!! Maxim ist ein hervorragendes Mittel gegen Endometriose bedingte Schmerzen, aber nicht gegen Endometriose. Also im jetzigen Auftau-Zyklus müssen Sie sich keine Sorgen wegen des Endometriums machen und die Eizelle können Sie nicht mehr beeinflussen. Das ginge nur, falls wieder eine Stimulation nötig wäre. Alles Gute, Ihr KB


Medina14

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Herzlichen Dank für die sehr gute und ausführliche Antwort. Ich bin gerade bei Transfer + 5. habe ein 4 Zeller und 1 6Zeller bekommen. Lt Labor wäre der 6Zeller ein A. Aber ich bin um ehrlich zu sein sehr misstrauisch, da eigentlich zwei Tage nach dem Tag des auftauens ein 8er sein müssten oder wie sehen Sie das? Je nach Ausgang werde ich mich sehr gerne bei Ihnen melden. Vielen Dank.


Medina14

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Lieber Herr Dr. Bühler, ich wende mich heute erneut an Sie, aufgrund einer sehr großen Unsicherheit die ich in mir verspüre. Ich bin 31 J., habe aufgrund einer Endozyste nur einen Eierstock.Kinderwunsch besteht seit 10/2012. biochemische Schwangerschaft 9/2013 auf natürlichem Weg. Bauchspiegelung 7/2014 mit Entfernung der Endoherde an der Gebärmutterbänder. Eileiter sehr gut durchlässig. Eine IVF mit 9 Eizellen Dez.2014. Transfer von einer Blasto AA Qualität und einer Morula A Qualität, leider erfolglos. Kyrotransfer 1/2015 4 und 6 Zeller auch negativ. Heute (ZT2) würde ich mit der Stimulation mit Gonal 225 beginnen ( Antagonist wie bei der letzten IVF). Ich bin jedoch unsicher und habe große Angst vor einem weiteren negativ und frage mich deshalb, ob eine Bauchspiegelung vor einer IVF sinnvoller wäre, um bessere Bedingungen zu schaffen? Was meinen Sie dazu. Die letzten Herde wurden 7/2014 entfernt. Beschwerden bei der Periode keine bis auf Blähbauch. Freue mich auf Ihre Einschätzung. Beste Grüße Medina


Dr. Klaus Bühler

Dr. Klaus Bühler

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Hallo Medina, da Sie offensichtlich weiterhin Endometriose bedingte Beschwerden haben, Endometriose wohl weiter aktiv ist, ist meine Einschätzung aus der Ferne, erst ein "ultra-Long" Protokoll durchzuführen (insgesamt vier Monatsspritzen; ca.20 Tage nach der vierten Spritze dann beginnen mit einer Stimulation von rekombinantem (FSH&LH)). Also erst die Endometriose behandeln - wenn es auch manchmal schwer ist -, dann erst stimulieren. Das Antagonisten-Protokollmacht an der Endometriose nämlich nichts. Es gibt genügend Studien, die zeigen, dass damit bei aktiver Endometriose die besseren Ergebnisse erzielt werden. Alles Gute, Ihr KB


Medina14

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Lieber Herr Dr. Bühler, Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Beschwerden habe ich keine. Auch während der Periode nicht. Kann man vor diesem Hintergrund trotzdem davon ausgehen, dass die Endometriose aktiv ist? Ihr Vorschlag klingt für mich sehr gut... Es fällt in der Tat schwer die Entscheidung zu treffen diesen Zyklus nicht zu nutzen ...:-(( Sehen Sie die Chancen sehr schlecht ? so aus der Ferne ist schwierig... Mal eine ganz andere Frage. Ich habe seit 9 Monaten eine Zahnfistel ohne Beschwerden. Eine Blutuntersuchung wurde gemacht. Keine Entzündungswerte im Blut. Kann eine beschwerdefreie Zahnproblematik eine Einnistung verhindern? Lieben Dank für Ihre Einschätzung


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