Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Klaus Bühler:

Eierstockzyste und Frage zu Humangenetiker

Dr. med. Klaus Bühler

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Frauenarzt

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Frage: Eierstockzyste und Frage zu Humangenetiker

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Lieber Herr Dr. Bühler, ich komme soeben aus meiner KiWu-Klinik. Leider hat sich nach dem ersten Monat Clomifen eine Zyste gebildet. Sie war letzten Monat am 3. Zyklustag 1,6 cm groß, da meinte mein FA, dass sie sehr wahrscheinlich von selbst wieder verschwindet und ich diesen Monat kein Clomifen nehmen darf. Nun war ich heute, 4 Wochen später, wieder dort um dies zu kontrollieren. Sie war aber leider nicht verschwunden, sondern ist sogar auf 2,4 cm gewachsen! Nun habe ich für einen Monat die Pille Biviol verschrieben bekommen. Damit sollte sie zu 95 % weg gehen. Was ist jedoch, wenn sie nicht verschwindet? Eigentlich ist für nächsten Monat ICSI angedacht. Verschiebt sich das ganze dann? Und noch eine Frage: Unser Arzt riet uns, uns vor der ICSI vom Humangenetiker beraten und untersuchen zu lassen. Pflicht sei es jedoch nicht. Wie sehen sie das? Wir sind beide nicht so sehr angetan von dieser Untersuchung, unsere Entscheidung, eine ICSI machen zu lassen, würde es eh nicht beeinflussen... Und ehrlich gesagt, will ich überhaupt nicht wissen, an welchen Krankheiten ich irgendwann evtl. mal erkranke... Was wird denn genau untersucht? Vielen Dank und einen schönen Tag Nicole


Dr. Klaus Bühler

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Hallo Nicole, ginge die Zyste nicht weg, dann erfolgte bei uns die Besprechung mit Ihnen, eine Punktion (=Absaugen der Zyste und somit Beseitigung) durchzuführen. Die Aufklärung hinsichtlich der humangenetischen Untersuchung ist gesetzlich vorgeschrieben! Ihr Arzt handelt also völlig korrekt, Sie darüber zu informieren. Es geht dabei aber nicht um Sie ( nicht gleich alles auf einen selbst beziehen!!) sondern um das Kind. Je niedriger die Spermawerte sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass evtl. eine genetische Störung vorliegen könnte. Diese witkt sich in Ihrer Generation noch gar nicht aus, kann aber für Ihr Kind fatale Folgen haben. Dann stünden Sie vor der noch umso schwierigeren Frage des SS-Abbruchs in der 18.-20. SSW!! Nur, eine solche Untersuchung geschieht nicht in 3 Tagen. M.E. kommt es dann auch zur Verschiebung der Therapie, je länger Sie mit Ihrer Entscheidung warten. Schwierige Entscheidungen! Viel Kraft und Mut wünsche ich Ihnen, Ihr KB


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