Frage im Expertenforum Kinderwunsch an Dr. med. Oswald Schmidt:

Diagnose "Zentrale Regulationsstörung" bei Kinderwunsch

Frage: Diagnose "Zentrale Regulationsstörung" bei Kinderwunsch

HaGe

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Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt, nach langjähriger Einnahme der Antibaby-Pille habe ich diese bei bestehendem Kinderwunsch im Mai 2024 abgesetzt, sodass am 25.05.24 die Abbruchblutung eingesetzt hat. Seitdem habe ich keine Regelblutung gehabt, weshalb meine Frauenärztin vor 2 Wochen einen Hormonstatus bestimmen ließ. Die Ergebnisse entsprechen laut Befundkommentar der frühen Follikelphase und sind unauffällig. Die Zyklusstörung sei demnach vermutlich auf eine zentrale Regulationsstörung zurückzuführen. Meine Frauenärztin hat mir zurückgemeldet, dass - sofern die Regelblutung bis November ausbleibt - kein Weg an der Kinderwunschklinik vorbeiführt. Nun sind folgende Fragen aufgekommen: 1) Im Laborbefund wurde fälschlicherweise ein zu niedriges Körpergewicht von 52 kg und ein BMI von 18.0 angegeben. Der BMI liegt derzeit jedoch bei 20.4 (59 kg). Würde diese Information zu einer anderen Beurteilung der Ergebnisse führen?  2) Ist es tatsächlich so, dass der Kinderwunsch nur mithilfe einer Kinderwunschklinik erfüllt werden kann? Oder ist es möglich, dass sich der Zyklus in den nächsten Monaten einpendelt und die zentrale Regulationsstörung noch eine Nachwirkung der langjährigen Pilleneinnahme ist? Ich hatte nämlich bisher geglaubt, dass es sich um eine Post-Pill-Amenorrhoe handelt, sodass die Regelblutung mit etwas Geduld (nach bis zu 12 Monaten) wieder regulär einsetzt.  Vielen Dank und freundliche Grüße!  


Dr. Oswald Schmidt

Dr. Oswald Schmidt

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Hallo HaGe, zu 1): Das spielt keine Rolle. zu 2): Es wäre möglich, das sich die Störung nach einigen Monaten "einpendelt" und es zu einem Eisprung kommt; allerdings besteht vermutlich zumindest eine Follikelreifungsstörung, welche durch eine Hormonstimulation Ihrer Eierstöcke gut behandelt werden kann.  Alles Gute, O. Schmitdt  


HaGe

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Sehr geehrter Herr Dr. Schmidt, vielen Dank für Ihre Antwort!  Meine Frauenärztin hat nun Agnus Castus 4 mg verordnet, um den Zyklus zu unterstützen. Zudem hat sie den Prolaktinwert noch einmal bestimmen lassen, geht aber davon aus, dass dieser unauffällig sein wird.  Nun habe ich gelesen, dass Agnus Castus nur sinnvoll sei, wenn Prolaktin erhöht ist. Die Tabletten nehme ich nun seit einer Woche ein, die Blutergebnisse erhalte ich in ca. 3 Tagen. Würden Sie die Einnahme von Agnus Castus dennoch befürworten oder bringe ich den Zyklus im Falle unauffälliger Prolaktinwerte evtl. total durcheinander? Viele liebe Grüße!  HaGe


Dr. Oswald Schmidt

Dr. Oswald Schmidt

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Sie können Agnus castus nehmen, aber bringen wird es wahrscheinlich nichts. Wie ich in meiner letzten Antwort schon geschrieben habe, sollte eine Hormonstimulation der Eierstöcke erfolgen, z.B. mit Clomifen, Letrozol oder FSH. Alles Gute, O. Schmidt


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