Leila0206
Guten Tag, wir befinden uns gerade nach zwei Fehlgeburten im vergangenen Jahr (Windei und Blasenmole, natürliche Schwangerschaften) in der KiWu Klinik in einem Zyklus Monitoring, Stimulation mit Letrozol (8 Tage) und Auslösen mit Ovitrelle an ZT 12. Dies haben wir nun 3 mal erfolglos hinter uns und befinden uns gerade im 4 Zyklus. Nun habe ich nach 8 Tage Letrozol am Freitag (vor 4 Tagen) bei einer Folikelgröße von 18 und 16mm mit Ovitrelle (250 Mikogramm) ausgelöst. Nun sind es über 72 Stunden und ich hatte bisher keinen Eisprung. Sowohl die Ovulationstests, als auch mein Zervixchleim, die Temperatur sowie ein nicht vorhandener Mittelschmerz den ich bisher sowohl in Stimulierten als auch in natürichen Zyklen hatten weisen auf einen Eisprung hin. Kann nach auslösen mit Ovitrelle der Eisprung sich so weit verschieben, dass er nicht zeitnah erfolgt? Ist ein Eisprung so spät nach auslösen zielführend? Was würden Sie mir raten? Sind Folikel mit einer Größe von 25mm oder Größer "normal" oder deuten diese wieder auf irgend ein Mangel, eine Unterfunktion oder ähnliches hin? Ist es bedenklich, wenn nach 8 Tagen Letrozol nichts mehr eingenommen wird und die Folikel von selbst größer werden? Gesundheitlich liegt eine Schilddrüsenunterfunktion vor welche eingestellt ist (04.09 TSH von 1,2). AMH von 5,6 im März 2023, wobei ich immer regelmäßige Zyklen mit 29 bis 31 Tagen hatte. Eisprung war im natürlichen Zyklus immer vorhanden. Durch eine vorherige Thrombose und Lungenembolie muss ich ab positiven Test Heparin spritzen. Ansonsten ist gesundheitlich alles soweit in Ordnung. Humangenetik wurde im Frühjahr abgeklärt und war unauffällig. VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG
Es tut mir leid zu hören, dass Sie durch solch eine herausfordernde Zeit gehen. Ich werde versuchen, auf Ihre Fragen so gut wie möglich einzugehen, aber bitte beachten Sie, dass es sehr wichtig ist, diese Themen mit Ihrem behandelnden Arzt in der KiWu Klinik zu besprechen. Ovitrelle und der Eisprung: Ovitrelle wird zur Auslösung des Eisprungs verwendet und enthält das rekombinante humane Choriongonadotropin (hCG). Normalerweise sollte der Eisprung innerhalb von 40 bis 48 Stunden nach Verabreichung des Medikaments stattfinden. Es ist jedoch möglich, dass der genaue Zeitpunkt des Eisprungs variiert und es könnte einige Gründe geben, warum ein Eisprung nicht genau in diesem Zeitrahmen stattfindet. Es ist auch möglich, dass manchmal die üblichen Anzeichen eines Eisprungs nicht bemerkt werden. Der Nachweis von Gelbkörperhormon im Blut deutet dann an, dass eine Ovulation vermutlich doch stattgefunden hat. Große Follikel: Ein reifer Follikel, der bereit für die Ovulation ist, hat typischerweise einen Durchmesser von 18-24mm. Manchmal wird aber auch eine schon vorher entstandene Zyste mit einem Follikel verwechselt. Letrozol und Fortsetzung der Follikelreifung: Letrozol ist ein Aromatasehemmer und wird manchmal zur Unterstützung der Follikelreifung bei Frauen mit polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) oder anderen Eizellreifungstörungen verwendet. Nach Absetzen von Letrozol können die Follikel weiterhin wachsen, aber das Tempo und das Muster dieses Wachstums können variieren. Schilddrüsenunterfunktion: Es ist gut zu hören, dass Ihre Schilddrüsenunterfunktion gut eingestellt ist. AMH-Wert: Ihr AMH-Wert von 5,6 zeigt, dass Ihre Eierstockreserve gut ist, was positiv ist. Es ist schwer zu sagen, warum Ihre Stimulationszyklen bisher nicht erfolgreich waren. Es könnte viele Faktoren geben, die eine Rolle spielen. Es ist wichtig, eng mit Ihrem Arzt zusammenzuarbeiten, um den besten Ansatz für Ihre individuelle Situation zu finden. Ich hoffe, dass Sie bald Erfolg haben werden. Es kann hilfreich sein, sich Unterstützung, sei es durch eine Beratung oder durch Support-Gruppen, zu suchen, während Sie diesen Weg gehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Leila0206
Guten Tag Herr Dr. Gagsteiger, vielen herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort, Ihr Feingefühl und Ihre Tipps. Ich weiß dies sehr zu schätzen und nehme Ihre Ratschläge dankend an! Leider hatte es diesen Zyklus wieder nicht geklappt und ich habe 10 Tage nach dem spritzen der Ovitrelle und nach insgesamt 23 Zyklustagen meine Periode bekommen. Ende Oktober haben wir ein Gespräch mit der Kinderwunschklinik. Da ich in natürlichen Zyklen immer sehr große Folikel habe (25-30mm, ZT 18 bis 21) die sehr spät springen, frage ich mich ob das spritzen der Ovitrelle bei 20mm eventuell zu früh ist und meine Folikel somit noch gar nicht "reif" genug sind. Wäre dies möglich? Da wir den kommenden Zyklus ohne Stimulierung etc. trotzdem nutzen möchten, wollte ich bei Ihnen Nachfragen ob große Folikel ein Indiz sein könnten für unreife Eizellen, eine schlechte Qualität oder ob bei zu großen Folikeln Blasenmolen entstehen können. Gibt es irgendeinen Nachteil oder Hinweis wenn Folikel sehr groß werden bevor sie springen und sich ggf. befruchten lassen? Als nächstes möchte ich gerne ein erneutes Blutbild der Hormonwerte machen lassen und ein Gespräch über weitere Möglichkeiten führen. Hätten Sie mir noch Tipps auf was ich noch zurückgreifen könnte, wäre eine Bauchspiegelung empfehlenswert um zu prüfen ob Verwachsungen, eine Eileiterdurchgängigkeit, Verletzungen durch die Ausschabung im Dezember, Endometriose oder sonstige Auffälligkeiten vorliegen. Oder gibt es aus Ferndiagnostischer Sicht noch Tipps die Sie mir geben könnten? Vielen herzlichen Dank Ihnen für Ihre Zeit und Ihre Mühen!! Freundliche Grüße
Leider kann ich hier nur versuchen, allgemeine Informationen zu den von Ihnen aufgeführten Fragen zu geben: Ovitrelle und Follikelgröße: Ovitrelle enthält das Hormon hCG und wird oft verwendet, um den Eisprung auszulösen. Obwohl ein Follikel von 20mm oft als reif betrachtet wird, variiert die ideale Größe je nach Einzelfall und anderen Faktoren wie Ihrem Hormonstatus. Wenn Sie Bedenken haben, dass die Ovitrelle zu früh verabreicht wird, sollten Sie dies unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen. Große Folikel: Größere Folikel sind nicht unbedingt ein Indikator für unreife oder minderwertige Eizellen. Allerdings können sehr große Folikel manchmal mit einer schlechteren Eizellenqualität oder einem sogenannten Zysten-Follikel in Verbindung gebracht werden. Blasenmolen sind seltene und abnorme Schwangerschaften, die in der Regel nicht direkt mit der Größe des Follikels zusammenhängen. Nachteile von großen Follikeln: Wie bereits erwähnt, ist ein sehr großer Follikel nicht unbedingt ein Indikator für eine schlechte Qualität. Allerdings könnte es, wenn Follikel kontinuierlich überreifen, Hinweise auf andere Probleme, wie z.B. das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), geben. Weitere Tests und Bauchspiegelung: Ein Hormonbluttest kann sicherlich hilfreich sein, um mehr über Ihren Hormonstatus zu erfahren. Eine Bauchspiegelung kann auch nützlich sein, um auf Verwachsungen, Eileiterdurchgängigkeit und andere Probleme zu prüfen, insbesondere wenn Sie Verdacht auf Endometriose oder Folgen nach einer Ausschabung haben. Hormontests sind sicher sinnvoll, aber die Werte z.B. für Estradiol ändern sich ständig und müssen immer in das Verhältnis zum Zyklustag gesehen werden. Bitte konsultieren Sie einen Facharzt, um die besten Schritte für Ihre individuelle Situation zu bestimmen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Gesundheit und den Kinderwunsch mit Fachleuten besprechen, die Ihre medizinische Vorgeschichte und Ihren aktuellen Gesundheitszustand genau kennen. Ich wünsche Ihnen alles Gute auf Ihrem Weg.
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