Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Nassar, ich bin jetzt 40 und wir wünschen uns ein zweites Kind. Mein erstes Kind ist im ersten Übungszyklus entstanden (da war ich 36,5 J.). Im Januar 2010 wurde ich wieder spontan schwanger, hatte jedoch eine Fehlgeburt in der 9. Woche (Embryo war nur bis zur 6. Woche entwickelt). Seit der Ausschabung im März habe ich einen regelmäßigen Zyklus von 26Tagen und jeweils zeigt der Ovu-Test an Tag 11 positiv. Jedoch habe ich seitdem auch 2 Tage vor Einsetzen der Periode Schmierblutungen. Daraufhin wurde eine Schilddrüsenunterfunktion (TSH 2,7; Antithyroglobolin 292; Antithyrox Perox 179) festgestellt. Dagegen nehme ich seit 6 Wochen Euthyrox25 Tabletten. Wert liegt bei aktuell1,2. Auch wurde ein zu niedriger Progesteronwert festgestellt (Tag 19 noch knapp in der Range, Tag 24 viel zu niedrig). Habe auch in den letzen Monaten immer PMS, was ich vorher nie hatte. Frage1 Sind meine'Werte Aus Ihrer Sicht im Normbereich (Bluttest an ZT 2)? FSH 6,8; LH 12,1; Prolactin 11; Oestradiol 110, Growth Hormone 0,83 Frage 2: Nun nehme ich den ersten Zyklus Duphaston (Beginn an ZT 15 - ist das zu spät bei positivem Ovutest an ZT 11????) Frage 2: Besteht Ihrer Meinung eine gute Chance allein mit der Duphaston-Behandlung schwanger zu werden (das Medikament wird ja sehr kritisiert), oder braucht es dazu mehr Unterstützung (z.B. Clomifen)? Bzw. anders herum: verschwende ich meine Zeit mit Duphaston? Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Mit freundlichen Grüßen Viktoria
Mitglied inaktiv
Wie ich gelesen habe, liegt bei einer Gelbkörperschwäche immer eine Eizellreifestörung vor. Diese wird aber ja nicht durch Duphaston behoben, sondern nur die Symptome. Kann denn dann überhaupt eine SS eintreten, wenn die Eizelle nicht richtig gereift ist? Macht es nicht mehr Sinn, die Ursache (d.h. die Eizellreifestörung) zu beheben? Mit welchen Medikamenten geschieht dies? Nochmals ganz herzlichen Dank für Ihre Geduld!!! Viktoria
Mitglied inaktiv
Hallo Viktoria, es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Duphaston allein eine Fehlgeburt im Rahemn einer natürlich entstandenen SS nicht verhindert. Die Gelbkörperschwäche ist zumeist Folge einer leichten Störung der Follikelreifung, die es ab dem 35. Lebensjahr immer häufiger gibt. Die Clomifenstimulation halte ich für sinnvoll´. Allerdings gilt auch hier: Das Basisrisiko einer Fehlgeburt bleibt immer vorhanden, insbesondere wenn die Ursache in einer Fehlverteilung der Erbanlagen bei der Teilung der Eizelle liegt (was meistens der auch der Fall ist). Da Ihre sonstigen Werte (insbesondere FSH) im Normbereich liegt, muss nicht mit einem übermäßig erhöhten RIsiko ausgegangen werden. Das Basisrisiko der Fehlgeburt einer 40-jährigen Frau liegt durchschnittlich bei etwa 30%. (Was im Umkehrschluss auch bedeutet, dass es eine 70% Chance gibt, dass sie sich nicht wiederholt). mfG N. Nassar