Valerie0301
Sehr geehrter Prof. Michelmann, wir haben ein erstes Spermiogramm anfertigen lassen und folgenden Befund: Mann (28 Jahre) Karenz: 2 Tage Verflüssigungszeit: 20 Minuten, pH 7,7 1,8 ml 19 Mio/ml A-motil: 6 % B-motil: 32 % C-motil: 22 % D-motil: 42 % Morphologie: 1,5 % Nach Auftauen (haben ein Kryodepot angelegt) 10 Mio/ml A-motil: 6% B-motil: 6 % c-motil: 9 % D-motil: 79 % Befund: Asthenoteratozoospermie Meine Frage: Klar ist natürlich, dass mit dem eingefrorenen Sperma (solle er am Pu-Tag nicht kommen können) nur eine ICSI möglich ist. Was ist aber, wenn er dann doch da ist und frisch abgeben kann (vllt. mit ähnlichen Werten?) Würden Sie dann - trotz der Morphologie - zu einer IVF raten? Oder verträgt das Sperma vllt. die Aufbereitung (die ja auch vorm Einfrieren nötig ist oder?) nicht? Denn laut "Frisch"-Befund ist es in der Motilität ja nach neuen WHO-Kriterien KEINE Astheno- sondern nur Teratozoospermie....Oder wie sehen Sie das? Viele Grüße!!
Hallo, die Spermiogrammwerte des Nativejakulats weisen auf eine schwache Oligozoospermie (34 Mio. Spermatozoen im Gesamtejakulat), aber nicht auf eine Asthenozoospermie hin. Ob eine Teratozoospermie vorliegt, kann ich nicht beurteilen, da sie mir die Werte nicht übermittelt haben. Das Kryosperma ist, was nicht verwundert, in der Qualität sehr viel schlechter, reicht aber für eine ICSI völlig aus. Wenn am Tag der Follikelpunktion Nativejakulat zur Verfügung steht, ist dies dem Kryosperma auf jeden Fall vorzuziehen. Die Entscheidung, ob dann IVF oder ICSI gemacht werden soll, muss anhand der dann vorliegenden Werte getroffen werden. Meine persönliche Meinung ist, dass eine ICSI immer vorzuziehen ist, auch wenn die Werte eine IVF zulassen würden. Viel Glück! Mit freundlichen Grüßen HWM