JenniferS123
Hallo, Vielen Dank für Ihre Zeit und die Beantwortung meiner Frage. Meine Tochter zeigt eine eher schleppende Entwicklung im motorischen Bereich. Sie ist aktuell fast 8 Monate, 73 cm lang und 7700 Gramm leicht. Eher ein langes, schmales und zierlich gebautes Mädchen. Sie hat viel Zeit gebraucht, um sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen. Das Kopfheben, Hochstützen auf beide Hände und durchdrücken der Arme hat sie lange Zeit nicht länger als wenige Minuten geschafft. Nun zeigt sie seit 2 Monaten die gleiche Position. Eine Art „Flugzeug“-Haltung. Auf dem Bauch liegend und Arme und Beine seitlich hochgezogen. Das Robben/Bewegen im Kreis gelingt ihr zunehmend besser. Allerdings schiebt sie sich eher zurück. Seit einigen Tagen kann sie mit viel Kraftaufwand einige Zentimeter nach vorne „robben“/ eher ein Ziehen. Verliert aber schnell die Kraft und demnach auch Lust. Des Weiteren ist uns als Eltern aufgefallen, dass sie ungern auf dem Rücken liegt und sich dann mit den Ellbogen oder Händen nach hinten hin abstützt. Also den Kopf nach oben hält und sozusagen die Bauchmuskeln anspannt, um nach oben zu kommen. Diese Haltung nimmt sie auch im Kinderwagen oder Autositz an und will sich nie ganz zurücklehnen. Sie stoppt vorher mit ihren Ellbogen und stützt sich nach vorne. Diese Haltung empfinden wir als „unnormal“ und fragen uns, ob dies bereits eine Fehlhaltung ist?! Wodurch auch immer ausgelöst. Wir haben sie ab und zu an den Händchen nach vorne zum Sitzen hochgezogen. Aber nicht übermäßig häufig. Insgesamt wirkt ihre gesamte Körperspannung eher schlaff. Und wir vermuten, dass ihr Spannung und Kraft fehlen. Über Ihre Einschätzung würden wir uns freuen. Viele Grüße Jennifer
Liebe besorgte Eltern, Sehr viele verschiedene Faktoren beeinflussen die motorische Entwicklung von Kindern: Ein wichtiger Faktor ist die Genetik , das heißt, die erblichen Merkmale: Wir als Eltern wissen meist selten, wie wir einmal selber im BabyAlter gewesen sind. Dementsprechend kann die beschriebene Passivität oder fehlende Muskelspannung zunächst einmal damit zu tun haben.All die Bewegungen, die sie beschreiben bei ihrem Kind, lassen mich auf jeden Fall nicht aufhorchen. Das, was sie beschreiben, gehört im Allgemeinen zur Normvarianz der Bewegungsmöglichkeiten. Natürlich muss immer gesagt sein, dass eine gute Untersuchung des Bewegungsapparates und der motorischen Möglichkeiten durch den Kinderarzt oder Kinder Orthopäden immer viel mehr Informationen gibt, als die reine Beschreibung. Wie ich bereits früher häufiger gesagt habe, ist die Bewegung aus der Bauchlage für die Kinder anstrengend, deshalb ist das krabbeln oder das Robben eine echte Herausforderung für Kinder, die noch nicht so weit sind. Mit freundlichen Grüßen, JM