lina456
Sehr geehrter Dr Matussek, Sie haben mir damals so gut weiter geholfen als mein Sohn (er ist inwischen 6 Monate alt) mit seinen luxierten Hüften behandelt wurde. Heute wende ich mich erneut mit einer Frage an Sie. Zur Nachbehandlung der Hüften, wegen der leichter Skoliose und Plagiozephalie bekamen wir Physiotherapie verschrieben. Mein Sohn hat sich gut entwickelt seitdem. Er holt motorisch auf. Er kann sich zu beiden Seiten drehen und tut dies beim Spielen auch. Sobald er schläft, dreht er sich aber ausschließlich auf seine Lieblingsseite. Das Kissen, das die Kopfverformung verhindern soll, ist sinnlos geworden, da der Kleine nicht liegen bleibt. Man merkt und sieht nach wie vor eine Beule an seinem Hinterkopf. Ich mache mir Sorgen, dass sich die Plagiozephalie verstärkt statt sich zu bessern, da nun auch das Kissen nicht mehr nützt. Laut Physiotherapeutin hat er keine Schwierigkeiten mehr beide Seiten zu nutzen, er dreht sich wohl aus Gewohnheit in dieselbe Richtung. Umlagern bringt nur für ein paar Minuten etwas, dann dreht er sich wieder. Ist es vertretbar ihn immer auf seiner Lieblingsseite schlafen zu lassen, wenn er tagsüber viel auf dem Bauch oder tragend/ sitzend verbringt? Muss ich etwas unternehmen? Vielen Dank für Ihre Einschätzung
Liebe Eltern, liebe Familie, das Ausmaß des einseitigen Flachkopfes (Plagiocephalie) kann ich hier nicht beurteilen. Sie werden auch ihr Kind nicht zwingen können, bestimmte Schlafpositionen einzuhalten, wenn es dabei nicht bequem ist. Viele der asymmetrischen Flach- Köpfe entwickeln sich spontan in eine günstige Richtung, sobald die Bewegungsfreiheit des Kindes in Bauchlage und Rückenlage ungestört sind. Wenn man kosmetischerseits sehr unzufrieden ist, mit der Form des Kindskopfes, steht Ihnen die Helmbehandlung offen. Ich bin ein ausgesprochener Skeptiker und glaube, eine Überbehandlungstendenz bei dieser Behandlung zu sehen , allerdings kann man auch einige positive Resultate verzeichnen. Richtig eingesetzt und bei starken Verformungen des Kopfes ergibt sich ein guter Effekt. Nichtsdestotrotz können Sie diese Frage nur entsprechend mit einem Fachmann nach einer klinischen Untersuchung des Kindes erörtern. Wir laden Sie ein. Mit freundlichen Grüßen JM