Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Jan Matussek:

Kind bewegt sich kaum vorwärts

Dr. med. Jan Matussek

Dr. med. Jan Matussek
Chefarzt für Kinderorthopädie und Kindertraumatologie am Klinikum Emil van Behring, Berlin

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Frage: Kind bewegt sich kaum vorwärts

Nyx_Mama

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Hallo, evtl. können Sie mir weiterhelfen. Ich mache mir Sorgen, dass bei meinem Sohn (10 Monate) etwas nicht stimmt😔 Er wollte nie krabbeln,sondern hat sich immer nur gerollt. Nun kann er sich selbstständig aufsetzen und auch an Möbeln in denn Stand ziehen und dran entlang laufen. Er läuft sogar schon echt gut, denke bald wird er auch die ersten "freien" Schritte machen. Was mir Sorgen bereitet ist, dass er sich kaum bewegt bzw vorwärts kommt,ohne daß er sich "entlanghangeln".   Wenn ich ihn in seine Spielecke auf den Rücken lege, dreht er sich kurz auf den Bauch,nur um sich hinzusetzen.    Ich hab jetzt alles versucht... Sein Spielzeug so vor ihn gelegt,dass er es holen muss, etc...    Aber sobald er sich aus dem Sitzen nach vorne zieht,fängt er an zu weinen und lässt es sein. Er sitzt dann einfach weinend da und versucht es nach ein paar Mal nicht mal mehr   Wenn ich ihn auf den Bauch lege,weint er auch sofort.  (Bauchzeit möchte er nie besonders)   Bin nun am überlegen, ob ich deswegen doch mal zum Kinderarzt gehen soll. Oder ist das normal und eine "Phase".  


Dr. J. Matussek

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Liebe Eltern, bleiben Sie entspannt. Sie beschreiben ein gesundes Kind, das möglicherweise etwas "faul" ist. Die Meilensteine des Sitzens und sich Hochziehens hat es bereits bravourös erreicht. Bauchlagen sind anstrengend: Man muss den Kopf ständig hoch halten und die Arme heben, um etwas an sich heran zu ziehen. Vielleicht erreicht ihr Sohn alle Ziele durch etwas Jammern, und weiß, dass die anstrengenden Bauchlagen gar nicht notwendig sind, um das zu bekommen, was er will. Erwachsene sollten selber einmal in der Bauchlage längere Zeit verbringen, um zusehen, was das für Arbeit für Arme und Rücken und Kopf ist. Also nutzen Sie ihre Zeit, sich nicht zu sehr zu sorgen, sondern mit ihrem Kind kreativ zu spielen, ihm Aufgaben zu geben, Spaß zu haben, und dann wird das alles schon klappen. Ich bin optimistisch. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Jan Matussek    


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