Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Dr. med. Wolfgang Remus:

Hüftluxation

Dr. med. Wolfgang Remus

Dr. med. Wolfgang Remus
Kinderorthopäde
Frage: Hüftluxation

Mitglied inaktiv

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Hallo! Bei meiner kleine Tochter (5 1/2 Wochen alt) wurde bei der U2 festgestellt, dass sie Probleme mit der Hüfte hat. Wir waren dann beim Orthopäden und der hat ihr die Tübinger Schiene verschrieben, die sie dann 3 Wochen am Stück tragen musste. Bei der letzten Untersuchung stellte sich dann raus, dass die Linke Seite nicht besser geworden ist. Jetzt hat sie einen Fettweiß-Gips bekommen und soll den erstmal für 2 Wochen tragen, dann wird kontrolliert und evtl. wieder eingegipst. Jetzt möchte ich gerne wissen, wie lange man in der Regel so einen Gips tragen muss. Haben wir Chancen, dass sie nach den 2 Wochen bloß noch die Tübinger Schiene tragen braucht? Sie leidet nämlich sehr unter dem Gips. Und was genau bedeutet eigentlich Hüftuxaton? Vorher wurde uns gesagt, es wäre eine Hüftdysplasie und nun heißt es plötzlic Luxation. Ist das ein großer Unterschied? Vielen Dank für Ihre Antwort. Lieben verzweifelten Gruß. Diana


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Hallo, ich stelle immer wieder fest, wie wenig die Eltern bei einer solchen Diagnose informiert werden. Bei einer Hüftdysplasie ist in der Entwicklung die Pfanne gegenüber dem Hüftkopf zu klein und würde, wenn es nicht behandelt wird, später zu Problemen führen. Sehr viel schwerwiegender ist eine Hüftluxation, das bedeutet, dass der Kopf aus der Pfanne rausgewandert ist, was natürlich eine katastrophale Entwicklung nach sich zieht, wenn man nicht behandelt. Auch ich beginne meistens mit einer Tübinger Schiene, weil man ja mit dem Schall häufiger kontrollieren kann und man sieht, ob der Kopf in die Pfanne zurückwandert und dort stabil sitzt. Stellt sich bei einer Kontrolluntersuchung raus, dass die Stabilität nicht sicher genug ist, so ist, auch wenn das für Sie sehr schwierig ist, der Fettweißgips das Mittel der Wahl. Ich komme noch aus einer Ära in der wir diese Behandlungsmöglichkeiten noch nicht hatten und es resultierten katastrophale Ergebnisse. Es ist ganz selten, dass die Kinder mit dem Gips nicht klarkommen, dass die Eltern darunter leiden, verstehe ich, aber das Kind selbst kommt mit der Situation gut klar. Es ist völlig korrekt, dass nach einer gewissen Zeit der Gips entfernt wird und man kontrolliert, ob die Reifung so weit ist, dass man auch eine Schiene übergehen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, muss erneut gegipst werden. Bei einer echten Hüftluxation dauert die Gipsbehandlung meist bis zu 6 Wochen. Wenn Sie diese Behandlung tolerieren und diese richtig durchgeführt wird, dann wird Ihr Kind normale Hüften haben. Mit freundlichen Grüßen Dr. Remus


Mitglied inaktiv

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Nur mal so zur Ermutigung: Ich wurde mit einer Hüftluxation geboren, war monatelang im Gips, die Hüfte hat sich danach normal entwickelt und ich habe Ballett getanzt. Viele Grüße!


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